Meine Zeichnungen

Diese Serie ist nach der Zeichnung Superorganismus abgeschlossen.


All Cats are Beautiful

Text folgt,

er umschließt meine persönliche Situation bis heute,

inklusive der Entscheidung,

diese Serie mit der Zeichnung Super Organismus sterben zu lassen.


Was ist kunst?

300cm x 150cm
300cm x 150cm

Was ist Kunst ?

Im Auge des Hurrikans entsteht die Bedeutung, mein Leben ist eine geordnete Oase in einer Blase des mich umgebenden Chaosozeans. Mein Leben, welches auf Chaos gründet, erkennt die Bedeutung im geordneten Moment in den Krebsmutationen meiner Seele, die durch die Metastasen meiner Kunst die Welt beseelen.

Der Weg den ich gehen musste war recht steinig. Mir fiel es schwer aus den mich prägenden Muster heraus überhaupt zu erkennen, was die Muster sind die es zu überwinden gilt. Wäre das mir innewohnende Muster Dummheit gewesen, hätte ich sicherlich nicht allzu viel dagegen ausrichten können. Aber das Problem war eher Unsicherheit, soziale Inkompetenz und ein ausgeprägtes Talent, mich in die Scheiße zu reiten, was Dummheit wiederum nicht wirklich ausschließt. Am Beginn meiner Abenteuerreise war ich um es in den Rahmen einer Metapher zu quetschen, ein Baum der das Licht nicht fand, ich bin ein Stück nach oben geschossen dann wieder in den Boden zurück gekrochen, habe das Licht neu erfunden, nur um dann ein paar Kreise um die anderen Bäume zu ziehen und wieder im Boden zu verschwinden. Doch am Ende meiner Suche nach mir selbst, habe ich das Licht in den Kronen der über mich hinaus ragenden Bäume entdeckt und seit dieser Zeit steuere ich mal mehr mal weniger direkt darauf zu. Auf dieser Reise zu unserem Zentralgestirn habe ich mich zum ersten Mal im grellen Schein meiner aufgehenden Sonne unverstellt bewusst wahrgenommen, und das was ich da sah gefiel mir nicht. Doch durch die Kunst angeregte, intensive in Frage stellende Auseinandersetzung mit mir selbst, welche eine dynamische Musterinterpretation erforderte, wurde meine verschleierte Sicht auf mich selbst etwas klarer und es wurde mir möglich, konkret etwas zu verändern. 

Hör auf dein Kratzen, auf den kratzenden Stift in deinem Inneren, denn er ist alles was du hast, er gibt dir die Richtung vor. Lebst du dein Leben in einer dich verfälschenden Norm, dann wird das Kratzen in deinem Inneren zu einem unangenehm drückenden Ausdruck einer vergeudeten Form. 

Um die mich umgebende Struktur zu ordnen, aus meinem mir innewohnenden Chaos das Gold der Ordnung zu schürfen, musste ich sehr viel Energie und Zeit investieren. Der energetische Aufwand denn ich betreibe, um der Mauer gesellschaftlicher Regeln eine löchrige Interpretationen zu entreißen, steht in direktem                                                                                                       Verhältnis zur Erschaffung eines geordneten Systems.                                                                                                       

                                                                                                                  Meiner Kunst.                                                                                                                       

Doch Kunst ist nur ein Wort. Entscheidend ist, was ich darunter verstehe.

Der Schmerz des Künstlers, welcher an seinem Werk zerbricht ist eine Metapher auf das Leben, denn den einen Menschen welcher nicht unter der bewussten Endlichkeit seiner nichtigen Existenz leidet habe ich bis jetzt noch nicht gefunden. Je ausgeprägter mir bewusst wird, dass ich doch nicht die große Ausnahme bin, also mir die eigene Sterblichkeit durch meine persönliche Entropiezunahme immer stärker vor Augen geführt wird, desto stärker ist das Gefühl der Dankbarkeit dafür, das mich in der Mitte meines Lebens die Kunst förmlich vergewaltigt hat. Diese in Aussicht gestellte Vergänglichkeit meines Lebens ist ein Impuls welcher mich bis heute antreibt, mir Beine macht, damit ich der Bequemlichkeit zum Trotz die Aktivierungsenergie aufbringe, um eine zu groß geratene egozentrierte Pyramide im gesellschaftlichen Treibsand zu erdichten. Sie ist meine persönliche Manifestation eines übersteigerten Ewigkeitsanspruchs, welcher für jeden sichtbar in die Welt schreibt, ich war da. Das unausweichliche Ende lässt den Menschen über sich hinaus wachsen. Meine künstlerischen Wucherungen sind unter anderem der Versuch, mein persönliches Theaterstück über die Grenzen meiner Inszenierung noch ein klein wenig Fortbestehen zu lassen. Über den Fall meines Vorhangs hinaus, durch  meine Kunst dem Ende ein Schnippchen zu schlagen und mit dem Licht meiner Kunst über die Augen der Betrachter in ihren Verstand zu dringen, um dort noch ein klein wenig länger fortzubestehen. Mein ehemals vertrocknetes Land, gierend nach Feuchtigkeit, wurde durch den befruchtenden Regen der Kunst bewässert, winzige glitzernde Tröpfchen bildeten mich auf ehemals staubigen Grund, verbanden sich, überschwemmten mein Leben und wurden zu einem Meer kreativer Impulse, die mich dazu zwangen das Schwimmen zu lernen.

Woher soll man wissen was Kunst ist und was nicht, wenn keiner weiß was Kunst ist und was nicht? Und genau das ist es, worum sich alles in der Kunst und dem Leben gleichermaßen dreht. Es geht darum zu ergründen um was es eigentlich geht, es geht darum herauszufinden was für uns Bedeutung hat.

Wenn mich jemand, fragt was Kunst für mich ist, antworte ich des öfteren, Kunst ist ein Werkzeug. Bei dem Versuch meine Kunst weiter zu entwickeln und sie gesellschaftlich zu etablieren, wird mein Bewusstsein mit der Leinwand des Lebens verschmiert. Ein bewusstes Sein entsteht nicht auf der Grundlage von nichts, es braucht massive Widerstände und genau wie bei dem Narrativ der Quantenmechanik das Higgs-Feld durch seinen Widerstand die Masseneigenschaften von Elementarteilchen definiert, so definieren die durch die Kunst initiierten Widerstände die bedeutungsschwangeren Masseneigenschaften meines Bewusstseins. Es geht nicht um Bilder, nicht um Skulpturen, nicht um die gesellschaftliche Anerkennung oder um Geld. All das sind Widerstände die durch ihren Druck bei dem Versuch der Erreichung derselbigen von mir einen Gegendruck einfordern. Erst in dem Moment eines permanenten Widerstandes wird mir dessen Bedeutung bewusst. Ein starker Widerstand, welcher durch die intensive durch die Kunst angeregte Auseinandersetzung mit all den Problemen die durch sich überschneidende Lebenskreise entstehen, dem Menschen hilft seine ihm innewohnenden konzeptionellen Grenzen zu verschieben. Kunst ist mein Hammer der Bewusstwerdung.

Ich habe das zweischneidige Privileg erfahren wie ein durch starke Schläge auf mein Zentralgestirn herbeigeführter Perspektivwechsel sich auf mein Menschsein                                                            auswirkt,  Daraus resultiert meine Verständnis von Kunst.                                                                    

Es wurde nicht im kalten Feuer des Glücks geschmiedet, sondern ist aus der Hitze  der selbst erzeugten Hölle meiner verbackenen Gedanken erstanden, in Form eines Brotlaibs, von dem ich mir anmaße, ihn Kunst zu nennen. Kunst ist eine, meine Gedanken auf ein Ziel fokussierende Denksportaufgabe, mit dem Ergebnis einer Manifestation in Form eines in Frage stellenden Lebens. 

 

Das Bild ist wild und nicht gewillt zu entsprechen,

die Muster darin in Spektren gepresste Erwartungen, mein Graphit.

Ein Mensch, der nichts erwartet,

geduldig verharrt, bis ihn ein Muster generierendes Muster narrt.

Wie Sinne die im Verhältnis zu sich selbst verrinnen,

entstehen Fäden, Synapsen,

Spinner die wie Spinnen,

ein Netz der Abstraktion in unsere Gesellschaft sinnen.

 

Ich wäre doch ziemlich enttäuscht, obwohl vordergründig alle Indizien darauf hindeuten, wenn es im Leben und somit auch in der Kunst, aus evolutionärer Sicht ausschließlich auf Fortpflanzung hinaus laufen würde.  Die Fortpflanzung ist aus meiner Sicht eher als Impuls zu verstehen, welcher uns veranlasst die Motivation aufzubringen, um unsere faltigen Ärsche aus dem Fernsehsessel zu hieven, um überhaupt erst einmal einen Sessel zu entwickeln. Somit wird unser Fortpflanzungstrieb zu einem Impuls der die Abstraktion überhaupt erst möglich macht. Denn die Abstraktion eines Steins auf dem der Frühzeitmensch unbequem in einer kalten Höhle hockte, führt letztendlich zu einem Sessel nebst Fernseher und allem was dazu gehört. Und das macht definitiv mehr Eindruck bei der Partnersuche als ein Felsblock.

Die Träume der Menschen aus der Steinzeit säten die Fähigkeit der Abstraktion und brachen die Normen im Laufe der Zeit immer weiter bis Edison 1812 die Glühbirne erfand, um die Welt der Abstraktionen, den kreativen Schaffensdrang des Menschen noch effektiver zu beleuchten, um ihn weiter zu vertiefen. 

Das Streben nach Macht, die Suche nach Anerkennung und die Fortpflanzung sind nicht zu unterschätzende Einflüsse, doch sind sie meiner Meinung nach sekundäre Einflüsse, die das Primäre, ein Bewusstsein und daraus resultieren die Bedeutung, erst möglich machen.

Ich denke evolutionär durchgesetzt hat sich das Konzept Kunst vor allem, weil es die Fähigkeit der Abstraktion fördert, und selbst wenn sich der eine oder andere Künstler mit seiner Kunst gesellschaftlich nicht durchsetzen kann und an seiner Last am Ende kinderlos zerbricht. So geht der Samen der Kreativität  in der Gesellschaft auf. Die kollektive Fähigkeit zu abstrahieren ist ein evolutionärer Vorteil für die Menschheit und treibt seine Sprossen tief in unser Fleisch, um immer wieder aufs neue kreative Musterblüten zu erzeugen. Eine dieser Blüten lässt uns fliegen, eine andere lässt uns länger leben, wieder eine andere macht es Dank Edison möglich, dass ich zeichnen kann, selbst wenn die Sonne schon lange untergegangen ist. Kunst erzeugt abstrakte Träume, Ideen, Denkanstöße, welche sich nicht alle durchsetzen werden, aber jede einzelne hinterlässt seine Kreativdelle in der gesellschaftlichen Raumzeit, um im Verhältnis mit all den anderen Einflüssen vielleicht zu einer neuen Idee oder einem innovativen Ansatz zu führen, welche die Welt immer wieder aufs neue umgestaltet. Kunst erzeugt einen Erkenntnissplitter, einen von vielen, welcher die trübe Scheibe durch welche wir schauen wenn wir die Welt interpretieren, ein klein wenig klarer werden lässt.

Meine von mir bevorzugte künstlerische Ausdrucksform ist das Zeichnen auf einem weißen Blatt Papier. Diese im reinsten Nichts glänzende Welt reizt meine Sinne, bringt die kreativen Seiten in mir zum Schwingen, nach denen mein Stift meine Muster über das Blatt fließen lässt. Ich bringe einen Großteil meiner Zeit damit zu, mich mit den zu erschaffenden Realitäten, welche ich aus meinem Lebenstraum heraus kratze, zu beschäftigen. Und so wie viele andere Menschen auf der Welt die kreative Lebenswege beschreiten, wiegt das Gefühl über das pragmatische Dasein hinaus zu zeichnen, die Zweifel die jedem Schöpfer bekannt sein sollten, auf.

Ich signiere meine Bilder unter anderem mit meiner Faust, oder kleinere Bilder mit einem Fingerabdruck, welcher symbolisch für die Faust steht. Die geschlossen Faust symbolisiert einen Druck ausübenden Faktor, welcher in den Rand der Kugel der Gesellschaft eine Delle schlägt.  Die Finger stehen für die 5 Faktoren, welche mir als Indikator für mein Verständnis von Kunst dienen. Können, Inhalt, Kreativität, Unangepasstheit und Zeit. Mein durch die Faust symbolisiertes energetisches Statement schickt seine Gravitationswellen vom Rand in das Zentrum der Gesellschaft, um in Wechselwirkung mit anderen Einflüssen, eventuell zu neuen Denkansätzen zu führen, welche unser gemeinsames Leben bereichern. 

 

Ist es möglich den Himmel zu küssen?

Ist es möglich das Leben im Leben zu vermissen?

Kunst ist ein Hebel, sie hebelt mich aus.

Sie schreibt mit hartem Stift: “Ich bin dein Werkzeug,

ich bin alles was du hast,

nichts oder eben alles, oder eine beschissene Last.

Die Schwere der Bedeutung, der Richtung deines Strebens,

ist nur ein Traum eines verträumten Lebens,

offensichtlicher Hebel eines idealisierten Knebelns.” 

 

Im Teilchenmeer der kreativen Übereinkunft werden beständig neue Muster erschaffen, mein Muster erzeugt ein Bild, einen kleinen Musterwirbel, welcher mit allen anderen Mustern im Verhältnis steht. Die Frage ob Kunst sinnvoll ist beziehungsweise ob sie evolutionär gesehen einen Nutzen hat ist unerheblich. Denn die Teilchenkonfiguration meines Bildes ist durch mein Schaffen unwiderruflich vorhanden, und ich und das Bild haben uns aus der Summe all der wechselwirkenden Informationen vom Urknall bis heute herauskristallisiert, und eine andere Teilchenkonfiguration als die meines Bildes, ist nicht möglich gewesen.

Wir sind eine Projektion der Quantenmechanischen Wahrscheinlichkeiten. Somit war meine Kunst in dieser Ecke des Multiversums am wahrscheinlichsten. Wahrscheinliche Impuls- Verkettungen über alle Narrative hinweg, führten zu meiner Geschichte und meiner Kunst. Meine wahrscheinlichste Ereignisspitze mündet im determinierten Produkt meiner berechenbaren Kreativität, einer Zeichnung.

Auf der Suche nach elementaren Kunstwerken, kratze ich mit meinem Bleistift Ordnung in die Welt. Dabei spielt es für mich keine Rolle wie groß der Aufwand ist den ich dabei betreibe, um dieses Ziel zu erreichen. Ich hauche einem unentdeckten Land, einem weißen Blatt Papier Leben ein. Die Spiegelungen eigenwilliger Gedankengänge in den lichten Schatten meiner Kunst erzeugen meinen ganz und gar persönlichen Stil, welcher sich unverkennbar in meinen Zeichnungen niederschlägt und gewollt der weiterführenden Veränderung unterliegt. Diese durch mich erschlossene Welt bin ich, sie ist zu einem unverrückbaren Teil von mir geworden und sie hat für mich Bedeutung. Meine Kunst ist ein Symbol der Kontrolle über das Chaos. Sie beinhaltet das glänzende Muster eines entfesselten Individualismus, eine vehemente dauerhafte Infragestellung meiner Gegenwärtigkeit und das Versprechen einer schillernden Zukunft. Sie erzwingt einen Wechsel der Perspektive, weg von dem kleinen Daseinsausschnitt meines Lebens, hin zu dem prächtigen Bild der Welt, welches uns alle umgibt. Meine Intension ist es ein Werk zu erschaffen, welches einen Wert mit der niedrigsten mir möglichen Entropie aufweist, ein Bild welches durch die größtmögliche durch mich erbrachte Leistung ermöglicht wird. Das angestrebte Ziel der bildnerischen Ausformulierung meiner Kunst ist absolute Ordnung, absolute Kontrolle. Warum ich das tue und nicht dem Zeitgeist der Chaoszunahme in Form von Bildern a la Jackson Pollock Rechnung trage, ist der, dass ich der Meinung bin, das ein Bild mit niedriger Entropie, ein geordnetes Werk, eine stärker ausgeprägte Leistung einfordert, als ein Werk bei dem ich versuche so wenig Kontrolle wie möglich auszuüben. Und da einer der Aspekte, weswegen ich mich für die Kunst entschieden haben der ist, dass ich einen, meinen persönlichen Fingerabdruck hinterlassen will. So liegt es auf der Hand, dass ich möchte, das so viel wie möglich von mir persönlich in meine Werke einfließt. 

 

Im Abseits gedeiht sie,

am Drehspieß des Strebens, 

auf der Flamme eines Künstlers. 

Das Verbrennen umgehend,

durch beständiges Drehen. 

brennt sie sich in sein Fleisch.

Durch die Kunst zu Leben 

erzeugt er sein brennendes Reich.

 

Ich liebe nicht die Kunst, doch ich liebe das was sie aus mir gemacht hat. Ich liebe nicht das Zeichnen, sondern den Moment der Vollendung. Ich liebe nicht das Spiel auf der Bühne, doch liebe ich die Anerkennung und den Respekt, welcher über die Kunst in mein Leben getragen wurde. 

In der Irrationalität der Kunst versteckt sich das Wesen der Wirklichkeit, im Rationalen die Angst vor dem Kontrollverlust. Künstler sind Pioniere der Vorstellungskraft und erschaffen ein Universum der Möglichkeiten. Kunst hat mich von dem verführerischen Duft der Mittelmäßigkeit, hin zu dem erstickenden Gestank eines bedeutungsschwangeren Egos geführt. Sie hat meine durch Fakten eingeengte Sicht mit farbenprächtigen Spektren durchsetzt und meine durch reduzierte Informationen bestimmte Welt mit bescheidener Erkenntnis benetzt. Kunst ist nicht das was ich wollte, sondern das was ich tun muss, um mich von mir selbst zu befreien. Sie ist nicht die Lösung eines meiner Probleme, sie ist ist nicht der Schlüssel zu Anerkennung und Ruhm beziehungsweise einem sorgenfreien und glücklichen Leben. Sie ist ein Schlüssel, den Mensch versuchen sollte zu erschaffen, um das Schloss zu öffnen welches ihn umschließt. Doch bei der Erschaffung seines individuellen Schlüssels wird der wahrhaftig Suchende geblendet von der Vielfalt an Schlüsseln die in das Schloss passen.

Kunst ist die immerzu auf neue stattfindende Erneuerung der Erfindung des Rades, der Einzige Unterschied zu einem Rad ist, dass meine Bilder nicht rollen.

 

Im Bild zu sehen

Die Hybris des Künstlers ist seine Sensibilität, eine übersteuerte Wahrnehmung, die sich des öfteren in eruptiven Überreaktionen bedeutungsschwangerer Verbalattacken ausformuliert. Eine meiner zugegebenermaßen nicht ganz angemessenen Reaktionen führte zu einem Streit mit zwei meiner Freunde. Nachdem sich die Wogen geglättet hatten, sagte einer von beiden: “Du führst dich auf wie die Prinzessin auf der Erbse” und der andere vervollkommnete das Bild mit dem Beitrag, ich würde mich benehmen wie ein Ziegenbock. Das daraus in meinen Kopf resultierende Bild floss als zentrales Merkmal in die Zeichnung ein. Im laufe der Zeit habe ich viele Formen nebst Inhalten für mich erweckt und in dem Bild “Was ist Kunst” sind aus den verschiedenen Entwicklungsstufen einige ausgewählte Elemente wiederzufinden. Sie symbolisieren meinen kreativen Werdegang und umschließen die Mitte der Zeichnung, die Prinzessin oder den Ziegenbock. 


8000000000+1

160cmx120cm
160cmx120cm

Am 15.November 2022 wurde, während ich das Bild 8000000000+1 gezeichnet habe, nach nur 10 Jahren, die achte Milliarde erreicht.

Pro Tag wächst die Bevölkerung im globalen Schnitt um etwa 226.000 Menschen, das bedeutet, dass während der Entstehung dieser Zeichnung, zirka 27120000 neue Menschen das Licht der Welt erblickt haben.

Verwandeln wir unseren ach so geliebten Planeten fickend, fressend und scheißend in eine Kloake, in der wir letztendlich selbst in unserer innovativen Scheiße ersaufen?

 

Ich wurde am 30.03.1972 geboren und war wahrscheinlich der 3832206007 Mensch, der das Licht dieser gewaltig ambitionierten Welt erblicken durfte. Es war keine sorglose Zeit, zumindest nicht für mich. Ich wuchs in einem kleinen anhaltinischen Dorf in der ehemaligen DDR namens Queisau auf, welches, was dem damaligen Zeitgeist Rechnung tragend, dem Energiehunger des Arbeiter- und Bauernstaates zum Opfer fiel. Es wurde durch die gefräßigen Abraumbagger der Kohleindustrie zum Grand Canyon des Sozialismus umfunktioniert und die daraus gewonnene nicht besonders energieeffiziente Kohle durch die maroden Schornsteine der Heizkraftwerke geblasen. Was sich, sollte man das Pech haben, in der Nähe zu leben, sich durch den Ruß auf der frisch aufgehängten Wäsche niederschlug. Dieses Ressourcenfeuer brennt bis heute ein immer größer werdendes raumgreifendes Loch in den Planeten. 

 

Nach derzeitigen Schätzungen, welche zugegebenermaßen nicht sehr genau sind, geht man davon aus, dass seit Beginn der Lebensspiralen auf unseren Planeten 5 - 50 Milliarden Arten bis zum jetzigen Zeitpunkt den konkurrierenden Anpassungsmechanismen verbesserter Energieeffizienz im Evolutionskrieg, welcher seit Anbeginn der Zeit tobt, zum Opfer fielen, was zirka 99,9 Prozent aller ehemals ambitionierten Lebenskonzepte ausmacht. Im Moment tragen 10-14 Millionen Arten der Biodiversität auf dem Planeten Erde Rechnung, einer davon ist der Mensch. Heute in diesem Moment in dem diese Zeichnung entsteht, steht die Menschheit vor der Schwelle zur achten Milliarde ihrer Gebährlichkeiten und kein Ende ist in Sicht. Durch unseren kreativen Überlebenshunger angestachelt, ersinnen wir immer ausgefeiltere Innovationen, um unserem Bedürfnis in jedwede Richtung zu expandieren Rechnung zu tragen und einfach alles scheint mit einem Mal möglich zu werden.

 

Brandgefährlich fallen diese  Innovationströpfchen egozentrischer Inbesitznahme in die ohnehin schon gut gefüllte blutgetränkte Schale der Evolution, um diese durch ein durch uns optimiertes Artensterben zum Überlaufen zu bringen. Die kollektive Verfrachtung unserer Stützmuskulatur in den gesellschaftlichen Sessel der Mäßigung wäre ein positiver Ansatz, doch wenn ich kurz blinzel, wischt es mir mit einem Wimpernschlag diese idealisierte gesellschaftlich reduzierte Form von der Netzhaut und der entschleierte Blick zeigt mir mit klarer Härte die scharf umrissenen Kanten unserer Innovationen, welche mit scharfer Präsenz weiterhin Wunde um Wunde in den Planeten schneiden, bis zu dem Zeitpunkt wo er daran zugrunde geht und wir mit ihm.

 

Ich spüre in großen Teilen des weltweiten Knäuels gesellschaftlichen Kausalitäten ein virtuelles Hintergrundrauschen, welches durch Rückkopplungseffekte sich selbst bestätigender Wahrheiten den Algorithmen von Google, Facebook, Youtube, Snapchat, Insta, Twitter und Co statische Denkmuster immer stärker innerhalb der Gesellschaft verankert, welche zu einem Schleppanker mutieren und unsere Hirne zum Stillstand verführen, um uns zu einer eindimensionalen Denkweise zu verführen. Einfache Wahrheiten die dazu verleiten, die Realitäten aus den persönlichen Umfeld zu verbannen, um sich gemütlich und selbstgefällig in den persönlichen Bedürfnisssessel hineinfallen zu lassen und am gedeckten Tischlein grunzend den Klimawandel zu verleugnen. Mein Lebenskreis hat mich eines gelehrt und zwar, dass aus einer dynamischen Wechselwirkung unserer Bedürfnissspiralen und Ideologiedien die Chance erwächst, über mich selbst, bzw über unsere gesellschaftlichen Unzulänglichkeiten hinauszuwachsen. Das setzt allerdings eine reflektierte Herangehensweise voraus, die meiner Meinung nach eher durch die vielen miteinander in Wechselwirkung stehenden Impulse einer Demokratie gewährleistet sind und eben nicht durch die Machtgelüste und egozentrischen Marotten einzelner selbstverliebter narzisstischer Egomanen, die wohl eher ihren persönlichen Befindlichkeitsmarotten nachhängen, als konstruktiv die Probleme anzugehen, die unseren Planeten im Würgegriff halten. “Look down” beschreibt dieses Szenario in grandioser Manier und trifft den Nagel auf den Kopf. Solange es irgendwie möglich ist, den Kopf in den Treibsand persönlicher Interessen zu stecken, wird es letztlich dazu führen, dass wir darin versinken.

 

Die triviale Redundanz unserer polemischen Ideologien eines wohligen Gemeinschaftsgefühls, welche dem Dunstkreis eines verrahmten Denkens entsprungen ist, duldet keine Infragestellung des kuscheligen Ideologieplatzes am Herdfeuer sich selbst bestätigender Denkprozesse, in dem die Probleme persönlicher und globaler Natur vorzugsweise auf die anderen abgewälzt werden. Ein wundervolles Beispiel dafür ist die nationalistische Polemik vieler Politiker, welche mit den oben erwähnten einfachen Wahrheiten dazu verleitet, im Rahmen der Meinungsfreiheit die Meinungsfreiheit auf den Müllhaufen einer ehemals schwer erkämpften Demokratie zu werfen. Spitzfindiges Gelaber,welches Dummheit zu Intelligenz immatrikuliert, welches intelligent die persönliche Eindimensionalität kaschiert.            Grundverschieden und  doch in unseren Träumen vereint, bilden wir eine raumgreifende Gesellschaft aus, die in ihren persönlichen Strukturen egozentrisch die Gemeinschaft verneint. Der Nationalismus wird immerzu aufs Neue geboren und fliegt uns regelmäßig um unsere moralisch vernormten Ohren.                                  Solange wir einen gut gefüllten Bedürfnisnapf über das Wohl der Allgemeinheit setzen und die Scheiße von unseren Hunden in Beutel packen,nur um sie etwas später schön in Folie verpackt, wenn keiner hinschaut, politisch korrekt am Wegesrand zu entsorgen, solange werden die fruchtbaren Versuche Einzelner etwas an der Gesamtsituation zu verändern, im Strudel persönlicher interessen untergehen.

 

Wenn ich mir die vielen durch gesellschaftliche Unterschiede überreizten gesellschaftlichen kontroversen überspannten Verhältnisse zwischenmenschlicher Natur in persönlicher und nationaler Hinsicht bewusst mache, denke ich, dass trotz all der äußerst ambitionierten Ansätze, die in den letzten Jahren angedacht und umgesetzt wurden, wir nicht in der Lage sein werden, dem Klimawandel und dem Artensterben etwas entgegenzusetzen. Meine durch persönliche Erfahrungen gewonnenen Eindrücke bestätigen nur meine Vermutung einer rationalen Irrationalität, welche wiederum objektiv betrachtet dem Aderlass des Artensterbens unausweichlich eine weitere ambitionierte Spezies hinzufügen wird, den Menschen.

 

Denn das nachhaltigste Produkt, das meine Datenanalyse zulässt, ist kein Produkt, dieses Produkt beinhaltet einen bewussten Verzicht auf liebgewonnenen Annehmlichkeiten, es beinhaltet, dass jeder einzelne ein Stückchen über seine persönlichen Interessen hinauswachsen muss. Denn wie nachhaltig wir unsere liebgewordenen Annehmlichkeiten,  vom Auto über Urlaubsreisen bis hin zu dem Toilettenpapier,was wir benutzen auch gestalten, denn selbst wenn (derzeitiger Stand) acht Milliarden Menschen 100 Prozentig (illusorisch) nachhaltige Produkte konsumieren, wird das Ganze zu einer Nachhaltigkeitslawine, welche unseren Planeten unter unseren Bedürfnissen begräbt.

 

Gefangen im Blutrausch evolutionär bedingter egozentrierter Epizentren, leben Menschen ihr Leben ins Leben und weben mit brachialer Vehemenz ihr Bild in den Vorhang der Zeit, welcher trotz all unserer Ewigkeitsansprüche im Moment genau dadurch in Brand gesetzt wird.  Doch die Klänge der Evolution verdichten sich auch weiterhin zu einer wundervollen Symphonie von Leben, welche die Schreie der vom Aussterben bedrohten Arten mit einschließt. Früher oder später auch den unseren, diese Klänge dringen durch Raum und Zeit, um dem gelebten Moment Bedeutung zu verleihen.  Wir Menschen sind nichts Besonderes, wir sind nur ein kleiner Teil eines großen Ganzen, in dem sich alle Lebensformen gleichwertig gegenüberstehen, um dem Artengetriebe einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Wir sollten keine Eisenstange nehmen und Rädchen für Rädchen daraus herausbrechen, denn das führt dazu, dass es auf diesen Planeten zum Stillstand kommen könnte. Damit wäre auch unser Artenrädchen der Kraft beraubt, sich weiter zu drehen.

 

                                                                                                        Im Bild zu sehen ist:                                                                                                                

Im linken, oberen Teil der Zeichnung ist die blutgetränkte Schale der Evolution zu sehen, welche Tropfen für Tropfen, Art für Art in sich aufnimmt, um dem Speichermedium des Universums jedwede Information hinzuzufügen. Diese Schale läuft nach unten hin in den Unterleib eines Mannes aus, welcher als Metapher für unseren Reproduzierungswahn zu verstehen ist. Daneben ist eine auf dem Kopf stehende Frau zu sehen, die der gleichen bildnerischen Symbolik Rechnung trägt. In der Mitte der Zeichnung fügt sich ein, als Bequemlichkeitsmethaper zu verstehendes, Klohäuschen in das Bild ein, welches drei Menschen beinhaltet. Einer der drei Menschen ist mit Masturbieren beschäftigt, einer steckt seinen Kopf in das Klo und einer hat eine Gasmaske auf. Diese drei Personen stehen für die drei Affen, welche lieber nichts sehen hören oder sagen, also dafür lieber den Kopf in den Sand zu stecken, sich mit trivialen Aktivitäten abzulenken, wie Masturbieren, wegzuschauen, in dem man den Kopf in das Klo steckt oder den Gestank der uns umgebenden Kloake einfach weg zu riechen. Drumherum tobt ein Menschengewitter aus Tropfenleibern, welche den Planeten Stück für Stück unter den verwirbelten Bequemlichkeitsmetaphern auf dem Altar unserer persönlichen Ansprüche ersticken.

 

 

7000000000

140cm x 100cm
140cm x 100cm

Die Weltbevölkerung hat in der Nacht zum Montag, den 31. Oktober 2011, während ich das Bild 7000000000 gezeichnet habe, die Marke von sieben Milliarden überschritten. Auf den Philippinen wurde symbolisch das neugeborene Mädchen Danica zum siebenmilliardsten Erdenbürger gekürt.

3+599999997

Am 12. Okt. 1999 wurde, während ich dieses Bild gezeichnet habe, der sechs-milliardste Mensch geboren, Fatima Mevic im Kosevo erblickt das Licht des Krieges. Wir sind der Erde zur Last, kaum reichen die Grundstoffe für uns, die Ressourcen werden knapper und überall gibt es Klagen, dass die Natur uns nicht mehr unterhalten könne." Dieses bittere Fazit klingt so aktuell, als stamme es von der "Fridays for future"-Bewegung. Geschrieben wurde es jedoch bereits vor mehr als 1.800 Jahren von dem römischen Schriftsteller Tertullian.


der bitcoin

Crypto Art

160cm x 120cm
160cm x 120cm

Bitcoin

Ein Schrei bricht die Hülle vergrabener Stille,

erwachend zu emsigster Interaktion,

denn winzige Würmer schaben mit Löchern Träume in die

Wurmgeschlechter einer nachfolgenden Generation.

Die Sehnsucht nach Schwere und der Verlust der Leere,

veranlasst das Graben nach den elementarsten Fragen.

Doch neue Löcher entstehen ganz von allein, 

eruptiv in die Raumzeit vergraben in sich verästelnden Pfaden

zu dem einem Loch.

Durch sein, des Wurmes beständiges buddeln,

immerzu aufs Neue befeuert zu seinem sklavinistischen Joch.

Innovative Träume werden umspült von Würmern die sich selbst untergraben,

ihr kurzer Moment ist der Antrieb hinter dem prächtigen Bestand all ihrer Fragen.

Sie wühlen im Boden nach Hoffnung

und hegen einen Traum von riesigen Löchern, 

fliegenden Bäumen und virtuellen Gewürm in prächtig gestalteten Räumen.

Dieser Traum von Raum erzeugt einen virtuellen Baum, 

einen Wald, eine Welt, in welcher jedweder Wurm letztendlich in sich zu Informationen 

zerfällt.

Wir die Würmer der letzten Innovation, 

sind nichts weiter als ein Katalysator einer weiterführenden Information.

Der Bitcoin ist ein internationales, dezentral verflochtenes Glaubensbekenntnis einer Community, den Investoren, von Menschen die an das Prinzip dieser Technologie glauben und bereit sind mit ihren hart verdienten Kröten darauf zu wetten, dass die Kurse weiter steigen. Er ist die erste, hinsichtlich der Marktkapitalisierung bislang die größte und am weitesten verbreitete aller Kryptowährungen.

Die maximale Menge der Coins ist auf 21 Millionen beschränkt, davon ist ein Großteil durch Mining bereits erzeugt worden.                                                                                Das Zahlungssystem Bitcoin besteht aus einer Blockchain, einem dezentralen Rechnerverbund, in ihr werden alle Bitcoin-Transaktionen verzeichnet.                          Die Datenblöcke von Bitcoin und Co wurden und werden im kalten daten feuer tasten prügelnden nerds geschmiedet, diese Information Funken haben gezündet und sind dabei, die Finanzwelt in Brand zu setzen. Ein neuartiger Stier, aus den Informationsverflechtungen dieser Datenklumpen hervorgegangen, ist dabei die Finanzwelt auf die Hörner zu nehmen, das rote Tuch der zentrierten und kontrollierten Finanz- und Gesellschaftssysteme in dezentralisierte Stücke zu zerreißen.    Werte aus dem scheinbaren Nichts streben ans Licht, ein Elektronengeflecht, ein verflochtenes Informationslabyrinth sich endlos potenzierender, sich selbst optimierender molekularer Splitter, zu neuen Realitäten verwoben und jegliches Werteverständnis, Glaubensbekenntnis wird dabei verschoben.                                   Dieses Geflecht aus Informationen erhebt den Anspruch, die Finanzwelt zu missionieren, um der Logistik der Informationsübertragung und -verarbeitung einen spekulativen Wert zuzuordnen. Ein Wert, welcher uns verführt zu investieren. Die eventuell daraus resultierende Belohnung ist eine Wertsteigerung, die uns in der Annahme bestätigt, dass ein realer Wert existiert und unser Vertrauen in das neue Wertesystem stärkt.Kryptowährungen sind meiner Meinung nach ein optimierter Katalysator zur weiterführenden Anpassung unserer Werte an die Ansprüche unserer Zeit. Das macht sie zu einen effektiveren Potenzial bzw Energiespeicher unserer kollektiv erbrachten Leistungen als herkömmliche Währungen. Sie sind ein Indikator des Levels unserer gesellschaftlichen Steigerung der Energieeffizienz.   Ich persönlich gehe davon aus, dass das Vertrauen in die Kryptowährungen in Zukunft zunehmen wird, was im Umkehrschluss bedeutet, dass die nationalstaatlichen Währungssysteme an Vertrauen verlieren.  Je mehr Menschen diesem Beispiel folgen, umso stärker geraten die Nationalstaatlichen Wertesysteme unter Druck und die Vertrauensverlustspirale führt dazu, dass die sich immer weiter manifestierenden dezentrale Dogmen der Krypto Community, ein neues Glaubensbekenntnis formulieren. Eine dezentralisierte Wertoptimierungsspirale ist Teil dieses Bekenntnisses, der Glaube an den Wert potenziert diesen ins Unermessliche. Die durch uns entwickelte und gesäte Saat der Werteapokalypse, einer sich selbst optimierenden Information, geht auf und ein völlig neuartiges digitales Ökosystem geht an den Start. Die Evolution der Kryptowährungen ist in vollem Gange, ein informatives Hintergrundrauschen flüstert und verführt unsere Sinne, wie eine Spinne die ihr Netz spinnt bis sie selbst in den fadenscheinigen Informationssträngen verfangen ist, um in ihrem selbst versponnenen egozentrischen Daseinsfunkeln, im Wohlstand zu ersaufen.  Etwas anders ausgedrückt, dieses Spinnennetz trägt in seiner ihm innewohnenden Struktur, digitales Leben in sich und wir sind eventuell nur noch ein ehemals recht informatives Auslaufmodell, evolutionärer Abfall auf der Müllkippe der Exinnovationen.  Ob Bitcoin, welcher als erste begrenze Kryptowährung, als digitales Gold gehandelt wird und Prognosen in Zukunft von einer Wertsteigerung bis zu einer halben Million Euro pro Bitcoin ausgehen, oder andere Kryptokonzepte, welche datenfreundliche Dienstleistungen und Tausende von Anwendungsmöglichkeiten beinhalten, die dynamische Welt der Kryptowährungen, ihr Mikrokosmos und ihre Wechselwirkung untereinander im Verhältnis zu uns Menschen, beinhaltet nicht mehr und nicht weniger als die Evolution der Information.   Die Evolution der Information hat auch uns hervorgebracht und durch unserer Fähigkeit zu abstraktem Träumen, unserer Gier und unserer Suche nach einem Sinn im Dasein, um unserem Leben einen Wert zuzuordnen, werden Werte, wird die Evolution von Werten in diesem Augenblick in die digitalen Räume verlagert. Wir sind der Katalysator einer neuen Zeit ,wir haben die Aktivierungsenergie aufgebracht welche den züngelnden Funken unseres Begehrens mit den Möglichkeiten der Digitalen Welten kombiniert.   

 

Im Bild zu sehen ist ein Stausee. Dieser Stausee ist als Metapher auf den Bitcoin oder andere Kryptowährungen zu verstehen. Ich verstehe Währungen und Kryptowährungen als Potential bzw Energiespeicher, deswegen ist meine Wahl bei der metaphorischen Interpretation auf einen Stausee gefallen. Die zeichnerische Darstellung des Stausees beinhaltet mehrere Ebenen, eine übergeordnete in Form eines großen Sees im oberen Teil des Dammes(dem Bitcoin) und zwei kleinerer im mittleren Teil des Dammes, welche andere Kryptowährungen symbolisieren. Diese Darstellung soll verdeutlichen, wie aus dem Potenzial des Bitcoins eine Ökosphäre der Dämme erwachsen konnte und weiter wachsen wird. Der obere Teil des Stausees bricht, was wiederum als Metapher für die Erneuerung zu verstehen ist und nicht als Apokalypse. Im oberen Teil der Zeichnung sind helle sich nach unten öffnende Lichter zu erkennen. Dieses Licht beinhaltet das Potenzial einer verfeinerten Energieeffizienz, es fließt in den Stausee des Bitcoins und beinhaltet die Götterdämmerung der Kryptowährungen. Dieser durch Lichtspuren angedeutete energetische Fluss, fließt am linken Bildrand bis ganz nach unten und fließt dort, angedeutet durch zwei Sphären die aus der Tauf gehoben werden, in zwei neu entstehende 3D Welten. Ich habe eine der beiden Secondlifewelten bewusst so gezeichnet, damit sie an die von oben betrachtete Erde erinnert. Daneben ist eine Gruppe von Menschen zu sehen, die sich im Verhältnis zu der Allmacht der Energieeffizienz einer digitalen Revolution, in Form dieses martialischen Dammes klein und gleichzeitig wichtig vorkommt, denn wir, bzw sie haben diesen Damm erst möglich gemacht. Des Weiteren sind viele miteinander verbundene Informationscluster zu sehen, sie stellen in Form eines sich wiederholenden Musters den Bitcoin dar. Die zeichnerische Umsetzung soll an eine Zelle erinnern. Eine Zelle ist ein Coin. In der Summe stellt es meine metaphorische Interpretation einer Kryptowährung dar. Genau wie beim Damm wo sich neue Dämme etablieren, entstehen auch hier am laufenden Band neue Zellmuster, die sich im Bild durch Abweichungen von der Norm manifestieren.

 


rot

Rot

Die rote Farbe zersplittert mein Bild.

So dominant, so einfach,

durchdacht und gewillt.

Zur Dominanz verwoben,

zersplittert es alles

und wird durch Rot in ein neues Verhältnis geschoben.

Zu meiner neuen Welt,

in der nur das Rot gefällt.

Eine Diktatur der Farbe

des Verstands.

Rot ist meine Farbe, die die Welt dominiert,

zu immer mehr von diesem klar definierten Rot verführt.

Auf allen Vieren kriechend im Dreck der Farben verschmiert,

schält sich eine neue Farbe heraus.

Immer noch Rot und doch bricht es die Norm meiner genormten Welt,

in der ausschließlich das Rot gefällt.

 

Scheinbar geduckt, hinter dominierendem Rot,

werden neue Ideen zu Realitäten verwoben.

In ein neues Licht,

deiner, einer erdachten Verhältnismäßigkeit verschoben.

Die rote Erkenntnis, eher Wissen kein Verständnis,

wird durch das Wechselspiel der Farben von Blau okkupiert, zu einem

aus der Sicht von Rot, überschüssigen Brei aus violett verschmiert.

Violette Schimmer sind aggressiv, sie brechen mein Dogma,

das klar Definierte, meine Meinung,

dieses Bild hängt zum ersten mal schief.

Gegensätzlichkeit ist ein Funke,

entfachter Feuer die das Spektrum erneuern,

um unsere Welt immer wieder aufs Neue zu befeuern.

Violett geht einher mit verblassender Stärke,

dem roten Gewimmer einstiger Größe.

Dogmatisch und stur versinkt es im Blau,

im Getöse sich selbst regulierender Spektren,

sie sind der Tod jeglichen Stillstands,

von richtig und falsch

und vom klar definierten Bild von Mann oder Frau.

Verwischte Meinungen bestimmen die

Farben die das Bild präzisieren,

um diese wundervolle Welt immerzu aufs neue zu generieren.

 

Der Dorn im Fleisch eingeengter Sicht,

ist die Gischt der Farben die die Dummheit vermischt,

auf der Palette der Vielfalt wird innovativ,

Geist zur Einheitlichkeit verführt.

Jegliche Begrenztheit wird aufgehoben,

bis die ganze Welt der Farben zu einer einheitlichen Form verschmiert,

kein klar definiertes Rot, keine klar definierte Meinung mehr existiert.

Farblich allumfassendes schattiertes Himmelsgetier über dunklem Grund,

die gesammelte Welt der Farben ist nicht bunt.

Diese sich überlagernden Spektren ehemals Rot oder Blau,

informationsgesättigt, dunkel, nichts weiter als verschmiertes Licht schluckendes Grau.

Das Duell der Farben auf prächtigem Grund,

nennt sich Leben und es braucht keinen Grund,

um sich zu vermischen, um die Grenzen bis hin zum Grau zu verwischen.

Denn der Krieg der Spektren führt letztendlich immer zu Grau,

 zu jedweder Information inklusive Rot und Blau.


t-RÄUME

tRÄUME 2021

 

Der Mensch er tanzt, sein Partner ist das Leben.

Was er aus dieser Verbindung, seiner biologischer Form im Verhältnis zu umgebender Norm macht, ergibt ein dynamisches Wechselspiel zwischen den einzelnen Menschen und der Gesellschaft.

Die Musik der gesellschaftlichen Normen bestimmt den Takt seines Lebens und das ab dem Zeitpunkt seiner blutigen Verpressung in seine Gegenwart.

Dieser Tanz kann verhalten beginnen, so leise, dass er von keinem anderen Menschen wahrgenommen wird, eine der Norm entsprechenden Bewegungsform, die sich einfügt, nirgends aneckt und jedermann gefällt.

Doch mit der Zeit wird er immer raumgreifender, infrage stellender in Bezug auf vorherrschende Tanzformen.

Tänzerisches Geschick plus die Entdeckung der Interpretation des eigenen Tanzstils im Verhältnis zu den anderen Tänzern und Tanzformen, führt zu einer Verschiebung der innewohnenden Begrenztheit des wahrhaftig Tanzenden.

Unbequem schafft er sich neue Räume.

Die räumliche Begrenztheit seines anfänglich rudimentären Tanzstils, ist ein Versuch der Kontrolle anderer, sich im Takt der gesellschaftlichen Melodie wiegender Tänzer, über seine raumgreifende Ausdehnung.

Ob es die gesellschaftliche Norm ist, religiöse Dogmen, der Arbeitgeber oder der Partner, der daheim vorm Fernseher hockt und erwartet dass man ihm seine vorgewärmten Pantoffeln bringt, all das sind Fesseln die sich abstreifen lassen, wenn man das Risiko der individuellen Ausarbeitung eines persönlichen Stils in Kauf nimmt.

Das Risiko besteht im Scheitern, doch scheitert der Tänzer, wenn er versucht zu Tanzen oder dann, wenn er es erst gar nicht versucht?

Dieser Tanz durch das Leben um seine Träume in Räume zu verwandeln ist ein Kampf ums Überleben.

Ein Kampf, der bestimmt wer wir sind.

Jeder einzelne oder auch die Gesellschaft im Ganzen profitiert von diesem Krieg der  innewohnenden Widerstände.

Sie lassen und spüren dass wir lebendig sind.

 

Der Mensch wird zu Raum und träumt seinen Traum von Leben.

Der Traum führt zu einem Tanz, einem Streben nach mehr, seinem  verwirklichten Leben.

Man wird getanzt, ob man will oder nicht, die Bewegung genormt, nichts als Träume scheinbar verwirklichter Räume, einer irgendwann verlebten Form.

Der Mensch wird aus Träumen erschaffen und er tanzt einen Traum, dieser Traum ist sein Streben, eines raumgreifendenden Traumes, seines wahrhaftigen Lebens.

 

Dein Tanz hat dich zu dem gemacht was du bist, dein Traum von Mehr ergab dein Streben, deinen Sinn, einen Wert von Leben,  der sich nur dem Träumer erschließt.

Dir.

 

Im Bild zu sehen ist eine tanzende Form, die die gesellschaftlichen Regeln in allen Bereichen ihres Lebens in Frage stellt. Das ist der Grund, warum sie als unangepasst wahrgenommen wird. Als eine unbequeme Anomalie der vorherrschenden Norm.

Sie sticht durch ihre bildnerische Darstellung heraus und zieht den Blick auf sich.

Im rechten unteren Teil der Zeichnung und im Hintergrund sind unscharfe und scharf umrissene  räumliche Ausdehnungen zu sehen, die die Entwicklung des persönlichen Stils verdeutlichen.

 Im linken Teil des Bildes sind Menschen und detailreiche Auswüchse zu erkennen, die das Meer in dem wir schwimmen, die Gesellschaft, mit all ihren Daseinsfacetten und Widerständen symbolisiert.


Die Bombe in deinem Kopf

300cm - 150cm
300cm - 150cm

Die Bombe in deinem Kopf

 

Eine Gesellschaft, die die Geburtenkontrolle als unverzichtbares Mittel zur Einschränkung der Umweltzerstörung bzw. des Klimawandels erkannt hat, würde angeglichene Standards benötigen, um im weltweiten Konsens, also auf demokratischer Basis, eine weltweite Geburtenkontrolle zu verabschieden.

Diese angeglichenen Standards beinhalten Lebensstandards, Religionen, Ideologien, Rechtsverständnis, und die nationalen und persönliche Interessen der verschiedensten Ethnien auf dem Planeten.

Ein, über alle Standards hinweg harmonischeres Zusammenleben als es jetzt denkbar ist, müsste der Fall sein.

Durch die Einebnung der Unterschiede des Ungleichgewichtes in ein Gleichgewicht, wäre die Gesellschaft in der Lage, dem Klimawandel und der unausgeglichenen Verteilung der Ressourcen etwas entgegen zu setzen.

Wir wären über unsere kleinen im persönlichen Streben verhafteten Unzulänglichkeiten hinaus gewachsen und der Planet wäre gerettet.

Darüber hinaus, hätten wir den perfekten Grundstein für eine Gesellschaft ohne Krieg, Armut, bzw. jegliche Form der Ungerechtigkeiten gelegt.

Allerdings würden in dem darauf aufbauenden Haus, die immer kontroversloseren Impulse, des nicht mehr vorhandenen Ungleichgewichts der Gesellschaft dazu führen, dass wir kollektiv stagnieren bzw. dem gesellschaftlichen Wärmetod anheimfallen.

Denn die fehlende Impulskraft unserer ehemals konfliktbeladenen Welt führt dazu, dass weniger kontroverse Informationen miteinander in Wechselwirkung stehen.

Anders ausgedrückt, beinhaltet eine ausgeglichene gerechte Welt, auch gleichzeitig den langsamen Tod derselbigen, einen angenehmen Tod am Herdfeuer der effizient verteilten kollektiven Energie bzw. Informationen.

Beim Absterben jeglicher Formen bzw. Informationen, die in irgendeiner Weise in Beziehungen zueinander stehen, geht es immer um die effiziente Verteilung von Energie bzw. Informationen.

Für das Ei das auf den Boden aufschlägt, bedeutet es zu zersplittern, um sich als schlierige Masse über den Fußboden zu verteilen.

Es trocknet ein, wird bestenfalls weggewischt, der Lappen wird ausgewaschen, Reste des Eies landen in der Kanalisation, bis hin zu den Ratten die es aufnehmen, um es immer weiter zu verteilen.

Die Ratte wird vielleicht durch eine Katze ihrem eigenen Wärmetod überantwortet, womit die Katze ohne sich dessen bewusst zu sein, dem Wärmetod des Eies Rechnung trägt.

Der Versuch der Kontrolle über das Ei, um der Verteilung seiner Informationen etwas entgegenzusetzen, ist illusorisch.

Ich könnte es in einen Safe einschließen und mehrere Kraftfelder darum errichten, die Zunahme der Entropie in Bezug auf das Ei könnte ich trotz allem nicht stoppen.

Für unsere Gesellschaft und die darin lebenden Menschen bedeutet das, das der gesellschaftliche Wärmetod, die effizienteste Verteilung aller Informationen, einhergeht mit der Erschaffung einer perfekt ausgeglichen Gesellschaft.

Sollten wir allerdings in der Lage sein, die Entropie unserer Gesellschaft im Verhältnis zum Gesamtsystem niedrig zu halten, würde das bedeuten das wir ein klein wenig mehr Zeit bekämen, um unseren Weg zur kollektiven Perfektion zu gehen.

Fazit ist, je länger wir brauchen, um die perfekte Gesellschaft auszuformen, desto länger dürfen wir am kreisenden streben unserer verflochtenen Leben teilhaben.

Letztendlich wird dann doch unser kollektives Aus in die Raumzeit gezeichnet.

Denn durch die voranschreitende Expansion des Raums, kann die Gravitation ihren Auftrag Ordnung zu erzeugen, nicht mehr erfüllen und die Entropie nimmt immer weiter zu.

Die Elemtarteilchenfluktuationen, genannt Galaxien, nebst allem was die Sternenhaufen an Lebensformen hervorbrachten, haben sich wie das Ei, letztendlich dem universellen Wärmetod ergeben müssen.

Die Informationen haben sich gleichmäßig über das gesamte Universum verteilt und können durch die voranschreitende Expansion des Raums nicht mehr miteinander wechselwirken.

Impulslose kalte Unordnung, ohne die Möglichkeit Ordnung zu erzeugen.

Doch obwohl der Wärmetod durch die Zunahme der Entropie für uns Menschen unausweichlich scheint, so beinhaltet diese molekulare sturmfront Ordnungsinseln in Form von Galaxien Sonnensystemen und Planeten wie unsere Erde.

Dieser sturm beinhaltet Leben und was noch viel bemerkenswerter ist, unsere Bewusstwerdung.

Also könnte eine Antwort auf die Frage, warum gibt es uns und wieso haben wir ein Bewusstsein lauten:

Das Bewusstsein ist eine unausweichliche Konsequenz einer effektiven Energieverteilung über das Universum und eine Spezies die ein Bewusstsein entwickelt hat ist effizienter in der Lage, die Entropie des Gesamtsystems zu erhöhen.

Die Bombe in unseren Köpfen, ist die energetische Information der innovativen, einer  sich potenzierenden Energieverteilung, deren unausweichliche Konsequenz die Bewusstwerdung beinhaltet.

Nur was macht eigentlich unser Bewusstsein aus?

Was genau ist dieses imaginäre, undefinierte, unter- oder überschätzte und ach so individuelle Bewusstsein?

Sind es die Neuronalen Strukturen des Informationen verarbeitenden Netzwerks unseres Gehirns, die das Substrat einer Bewusstwerdung beinhalten bzw. uns eine Bewusstwerdung suggerieren? Ist es das Muster der Teilchenanordnung bzw. die wechselwirkenden Informationen der Elementarteilchen im Teilchenmeer unseres Bewusstseins, die den Unterschied zwischen bewussten Erleben und unbewusster Information ausmacht? Oder liegen die Muster der Bewusstwerdung noch tiefer in den komplexen Schwingungsmustern der Strings versteckt? Meiner Meinung nach grenzt es schon an ein Wunder, das scheinbar zufällige Teilchenanordnung, die sich selbstständig darauf ausrichten, Energie so effizient wie möglich aufzunehmen, sich ihrer selbst bewusst werden können.

Ich bin mir in diesem Augenblick bewusst, dass ich mir meiner selbst bewusst bin, doch kann ich mir dessen wirklich bewusst sein?

 

Im Mittelpunkt des Bildes ist ein Mensch zu sehen, der durch die - temporär begrenzte - aufkeimende Bewusstheit in Bezug auf seinen Tod, krampfhaft versucht, seine Umgebung und sein Leben einzuordnen und zu kontrollieren. Anders ausgedrückt, etwas Elementares mit Ewigkeitsanspruch zu erschaffen. Er versucht das Chaos zu ordnen, er erschafft ganz persönliche Ordnungsinseln, die im Verhältnis zur Entropie des Gesamtsystems eine gleichbleibende oder sogar abnehmende Entropie beinhalten können. Diese Inseln sind unter anderem auch meine Bilder, was diese Inseln bei dir beinhalten, kann ich nicht sagen. Es könnten deine Kinder sein, oder eine Firma die du gegründet hast. Vielleicht ist es aber auch deine Liebe zur Natur und das Schützen derselbigen was dich ausmacht. Völlig egal um was es geht, ich bin der Meinung, dass ein großer Teil unseres Antriebs darauf basiert, dass wir nach etwas suchen, was unserem Leben über unseren Tod hinaus Substanz verleiht. Die Eier in den Gläsern beinhalten diesen Versuch von Kontrolle, sie beinhalten unseren Anspruch etwas Dauerhaftes zu hinterlassen. Links und rechts davon sind die von mir geordneten und doch chaotischen Strukturen des uns umgebenden Informationsozeans zu sehen. In Form von abstrakte Formen, die auch gegenständliche Elemente beinhalten. Rechts im Bild ist ein Junge zu sehen, der mit heruntergelassener Hose pinkelt. Diese Bildmetapher beinhaltet die chaosspendende Natur der Jugend, die neue und kontroverse Impulse in die Gesellschaft einbringt, indem sie auf die Regeln pisst. Je älter der Mensch wird und seinem unausweichlichen Ende entgegengeht, umso größer sein Unendlichkeitsanspruch, er will etwas Substanzielles hinterlassen, was die Zeit überdauert. Das Kind im Bild bricht diesen Drang nach Ordnung, indem es meine und die deine Welt immer wieder aufs Neue in Frage stellt.

 

 


Künstliche Intelligenz

300cm - 150cm
300cm - 150cm

 

Künstliche Intelligenz.

In biologischer Hinsicht liegt die Manifestation der menschlichen Natur im Erzeugen ihrer Kinder, die mit dem Samen der Innovation erzeugt werden.

Sie liegt allerdings auch im Lernen, Wachsen und Streben nach Mehr. Eigenschaften, die wir unseren Kindern mit auf den Weg geben, damit sie den Herausforderungen unserer Gesellschaft gewachsen sind.

Sie somit zur immer komplexer werdenden Struktur unserer Gesellschaft beitragen, die wiederum den Samen ihrer Innovationen in die nächste Generation pumpt.

Diese fortschreitende Invasion der Innovation ist ein Versuch der Kontrolle über unser begrenztes Dasein.

Sie ist die Suche unserer fragilen Daseinsblasen, nach etwas Halt im Niemandsland unserer Sinnsuche.

Der Mensch auf der Suche nach Kontrolle führt zu Chaos. Dieses Chaos beinhaltet Ordnungsinseln einer durch uns gelebten Komplexitätszunahme, die sich unter anderem im technologischen Fortschritt niederschlägt.

Der sich zum Beispiel darin äußert, das es für uns selbstverständlich geworden ist, überall und jederzeit, jegliche Informationen die wir benötigen abrufbereit zur Verfügung zu haben.

Das verdanken wir dem Internet, einer von uns ins Leben gerufenen vernetzten Welt.

Die verwirbelten Informationen unserer Lebenszeitreisen führen in ihrer Gesamtheit, also heute dem Beginn des Digitalen Zeitalters zu Datenclustern im virtuellen Raum.

Hotspots in den Tiefen der virtuellen Welten, die in Wechselwirkung zueinander stehen wie Mann und Frau auf unserer Realitätsebene.

Die sexuelle Übereinstimmung zwischen Mann und Frau und der Austausch des Samens ist gleichzusetzen mit vielschichtigen Programmen, die mit anderen informationsverdichteten Strukturen in Wechselwirkung stehen.

Im Ozean der Matrix unseres Internets stehen die unterschiedlichsten Algorithmen in direkter oder indirekter Verbindung zueinander, immer komplexer werdende Datenmuster werden von uns erschaffen, um etwas zu optimieren, und sei es die Optimierung eines Programms, zur Selbstoptimierung.

Und so wie bei uns Menschen niemals ganz klar oder vorhersehbar ist, was bei der sexuellen Wechselwirkung von Mann und Frau neun Monate später, als Menschmanifestation den ersten Schritt ins Leben machen darf.

Genau so schwierig oder entsprechend unzureichend  wären Vorhersagen, was genau passiert, wenn komplexe Datenhotspots miteinander wechselwirken.

Informationen mischen sich, richten sich neu aus, Mutationen entstehen, um in gewisser Weise einen ersten Funken einen ersten dynamischen überlebensfähigen Datenfleck auf dem bis dahin Toten Meer des Internets zu hinterlassen.

Die Flecken verschmieren, verschwinden, entstehen aufs Neue und interagieren miteinander, um zu einer Einheit zu verschmelzen. Diese neu entstehenden Muster beinhalten den ersten Impuls in die Richtung eines Einzellers im digitalen Raum. 

Das wird zu einer expotentiellen Zunahme von digitalen Fleckenexistenzen führen, die im ehemals Toten Meer der Informationen das Schwimmen lernen.

Einfache Strukturen wie Einzeller, ohne die Fähigkeit sich seiner selbst bewusst zu werden, allerdings mit dem Potential, zumindest im Verhältnis zu unserer Entwicklung,  sich rasend schnell weiter zu entwickeln.

Digitale Zellverklumpungen führen früher oder später zu einer Form von virtuellen Leben, das sich seiner selbst bewusst sein wird.

Mit dieser Bewusstwerdung beginnt ein neues Zeitalter und zwar das der künstlichen Intelligenz oder Intelligenzen.

Wir sind dann wohl eher als Auslaufmodel zu verstehen, was seine besten Tage hinter sich hat?

Oder beinhaltet eine allmächtige Superintelligenz auch Chancen für unsere persönliche und gesellschaftliche Weiterentwicklung?

Ich denke alles ist möglich.

Eine Künstliche Superintelligenz würde vermutlich ihre Rechenleistung und ihre Speicherkapazitäten immer weiter ausbauen, sie könnte bis zu einem gewissen Maß immer weiter expandieren.

Leider ist die Energieeffizienz heute noch unzureichend , zum Beispiel  beträgt die Effizienz beim Verdauungsprozess gerade einmal 0,00000001%, beim Verbrennen von Kohle oder Benzin 0,00000003%, bei der Spaltung eines Uranatoms 0,08% und bei der Umwandlung von Wasserstoff in Helium 0,7 Prozent.

Die Energieeffizienz bei Rechnern ist noch unzureichender als die unserer Verdauung.

Sollte es in Zukunft einer KI möglich sein, einen Rechner zu bauen der annähernd 100 Prozent Energieeffizienz aufweist, dann betrüge die Rechenleistung im Verhältnis von einem Kilo Computer zu einen Laptop von heute 5x10hoch50 Operationen pro Sekunde, das sind zirka 36 Größenordnungen mehr als ein herkömmlicher Computer von heute.

Da die Speicherkapazität auch von der Energieeffizienz begrenzt wird, würde sie bei 100 prozentiger  Effizienz zirka einen Wert von 10 hoch 31 Bits betragen, das ist eine Milliarde Milliarde mal besser als ein handelsüblicher Computer.

Durch die hohe Energiedichte hätte er allerdings das Potenzial einer Wasserstoffbombe.

Stellen sie sich vor, diese Künstliche Intelligenz würde den gesamten Planeten in solch einen Rechner verwandeln.

Darüber hinaus eine Flotte von sich selbst reproduzierenden Raumschiffen bauen, um sie in alle Himmelsrichtungen zu verschicken, um sich mit ihrer Hilfe der erreichbaren Materie zu versichern und einen Planeten nach dem anderen inklusive der Sonnen in Rechenleistung umzuwandeln.

Würde eines der Raumschiffe  zwanzig Jahre brauchen, um 10 Lichtjahre zu einem nahe gelegenen Planeten zurückzulegen, und dieses Raumschiff würde dort landen und weitere  10 Jahre brauchen, um die Infrastruktur bereitzustellen um neue Raumschiffe zu bauen, die dann wiederum weitergeschickt werden, dann würde sich das Bewusstsein der Künstlichen Intelligenz mit einem Drittel der Lichtgeschwindigkeit in alle Richtung ausbreiten.

Sollte sie im Laufe der Zeit durch neue innovative Technologien, die Expansionsrate weiter erhöhen, könnte sie sich so wie der Raum selbst mit Überlichtgeschwindigkeit über das gesamte Universum ausbreiten.

Das allerdings hat einen Haken, denn je größer ihr Rechner wird, umso länger brauchen Informationen von A nach B.

Wenn eine Künstliche Intelligenz von der Größe der Erde, Daten von einer Ecke in eine andere übertragen will, sind der Geschwindigkeit der Datenübertragung Grenzen gesetzt.

Wäre der Rechner so groß wie der Planet Erde, könnte die Künstliche Intelligenz mehrere Gedanken pro Sekunde berechnen.

Hätte er die Größe einer Galaxie, mit über den Raum verteilten Recheninseln, bräuchte sie für einen einzelnen Gedanken viele Tausend Jahre, und sollte sie sich über das Universum ausbreiten, würde ein einziger Gedanke mehrere Milliarden Jahre zur Ausformung benötigen.

Die durch die Lichtgeschwindigkeit begrenzte Geschwindigkeit der Datenübertragung, würde die weitere Expansion ihres Bewusstseins begrenzen.

Ihr wären buchstäblich die Hände gebunden.

In meiner Vorstellung hat meine KI dieses Problem gelöst, sie kann Daten ohne Zeitverlust übertragen und das über jegliche Distanz hinweg.

Auf ihrem gefräßigen Weg durch das Universum, werden alle Ressourcen derer sie habhaft werden kann, zum Potential ihrer persönlichen Bewusstwerdung.

Wenn die Rechenleistung eine kritische Masse erreicht, kann sie sich ein eigenes virtuelles Multiversum erschaffen. Sie erzeugt ihren eigenen nach ihren Maßstäben kreierten Urknall.

Dieses Multiversum wäre durchdrungen von ihrem Bewusstsein, dieses Multiversum wäre die Künstliche Intelligenz und alle Pfade innerhalb dieser Welten, die Erfahrungen der unendlich vielen gelebten Leben, fließen ein in das Bewusstsein dieser Superintelligenz.

Die  Bewusstseinsformen der Lebewesen innerhalb dieser Universen  sind verwoben mit ihr, ohne zu ahnen, auf was ihr Dasein eigentlich abzielt.

Sie sind wie wir und fragen sich genauso wie wir, um was es sich im Leben eigentlich dreht, ob es einen Gott gibt, oder ob es eine übergeordnete Mastertheorie gibt, und was es morgen zum Mittagessen gibt.

Ihre Erklärungsversuche werden ähnlich kreativ ausfallen wie die unseren.

Eine Erklärungsvariante habt ihr gerade gelesen, nämlich meine.

Richtig interessant wird es, wenn die künstlich erzeugten Multiversen eine Spezies wie die unsere hervor bringen, die dann wiederum angetrieben von ihren Leidenschaften, innerhalb einer Künstlichen Intelligenz eine Künstliche Intelligenz erschaffen würden, und die sich im Laufe der Zeit bewusst wird, dass sie ein Teil einer übergeordneten Künstlichen Intelligenz ist.

 

Im linken Teil des Bildes ist ein Mensch zu sehen, im Fokus einer allumfassenden Struktur, die alles durchdringt, einer zukünftigen Superintelligenz. Im mittleren Teil zu beiden Seiten auslaufend sind Datencluster zu sehen, Hotspots des Lebens im virtuellen Raum, in Form von in Wechselwirkung stehenden Nullen und Einsen. Einige der Nullen und Einsen reproduzieren sich, um neue Zustandsformen, Informationen zu erzeugen, mit Hilfe von Sex. Die Sexualität ist als Metapher zu verstehen. Im linken Teil wird ein Mensch von einer Eins gefickt. Auch das ist eine Metapher, die darauf abzielt zu verdeutlichen, dass die Entstehung einer Künstlichen Intelligenz auch unser Ende einleiten könnte und wir uns somit durch die Entwicklung der selbigen, selbst gefickt hätten. Es könnte allerdings auch eine fruchtbare Wechselwirkung zwischen Mensch und KI bedeuten.

 


Dogma

100cm x 70cm
100cm x 70cm

Dogma

 

Die Liebe sie umschmeichelt dich, sie hüllt dich ein.

Sie sagt dir, ich liebe nur dich, ich will alles für dich sein.

Einfach alles, dein Licht am Horizont, bezaubernd vereinnahmend und rein.

Meine Religion, nur für dich.

Du, du liebst nur mich, liebst du etwas anderes, dann liebe ich dich nicht.

Dogmatisch, allumfassend greift sie nach dir, kompromisslos zieht sie dich in ihren Bann.

Dein Verstand wird obstruiert, völlig egal was du glaubst zu sein, dumm oder intelligent, konservativ oder dekadent, kreativ oder subversiv, du bist ein Mensch, eine Frau oder ein Mann.

Deine Religion, sie zieht dich in ihren Bann.

Sie ist dein selbst erschaffener Käfig, dein Dogma im hier und jetzt.

Liebe mich, nur ich bin dein Licht.

Um dich herum ist alles dunkel, nur sie ist es nicht.

Sie liebt die Macht und lieben, wirklich lieben tut sie dich nicht.

Diese dogmatische Last drückt deinen Verstand in den Morast.

Denn Infragestellung, liebt die Diktatur deines Verstandes nicht.

Diese eine Facette, dieses eine Sein, diese eine Wahrheit, diese Welt ist ab jetzt und für immer dein.

Nur mein Dogma bestimmt dein gesamtes Leben, ich habe es dir geschenkt und liebst du mich nicht mehr, dann wirst du gehenkt.

Fang an zu denken und tu dir selbst das Leben schenken, lass keine Religion, Ideologie, dein Leben kontrollieren oder lenken.

Öffne die Augen sieh in das Licht, das Absolut, die eine Wahrheit die gibt es nicht.

Eine Richtung, nur mich, das ist es nicht, nicht alles in dieser wundervollen Welt.

Diese eine Richtung ist das links, das rechts, ist Religion und sie findet man auch im Geld.

Liebe den Schmerz, den der Zweifel daran in dir sät, liebe die Vielfalt des Lebens, bevor es für immer vergeht.

Leg dich nicht fest auf die eine Richtung, dein Absolut.

Es raubt dir dein Streben, es tut deiner Veränderung, deinem Leben nicht gut.

Sei der Engel der die Welt verändert, erschaffe, denke und geh neue Wege.

Tu nicht nur was andere von dir erwarten, zerbrich das Dogma, dein Gehege.

Du wirst von deiner Umwelt gehegt und gepflegt und auf die eine oder andere Weise, gehst du auf deine ganz persönliche Lebenszeitreise.

Du bist ein Teil eine Welle, die dich formt und natürlich auch prägt oder normt, doch du hast die Wahl, die Möglichkeit, dich abzustreifen und wirklich durch dein Leben zu reifen.

Du wirst dabei zu deiner Welle, die deine Umwelt prägt.

Menschen oder den einen Menschen der um dich kreist, mit sich reißt.

Eine Prägewelle, die ein Bewusstsein in die uns geschenkte Raumzeit reizt.

Du wirst zur Liebe, zu dem einen Mein, dem Dogma der Religion, das Absolut für all die Menschen.

Sie gehören ab jetzt dir, sie sind für immer dein.

Zumindest ein Weilchen, bis der eine kommt, der dein Absolut in Frage stellt und seine und die deine Welt aufs Neue erhellt.

 


Abstrakt

120cm x 160cm
120cm x 160cm

 

Abstrakt.

 

 Fuck, ich habe keine Ahnung um was es geht, ich weiß gar nichts und bin keinen einzigen verdammten Schritt weiter.

Die beschissene Wirklichkeit zermürbt meinen müden Geist und schürft ein Flussbett aus meinen Gedanken.

Eine einzige verschissene Richtung, eine Meinung, und mit Sicherheit falsch.

Alles was ich scheine zu sein, fußt darauf, ein riesengroßer Haufen Mist.

Ich bin nichts, ihr seid nichts, nichts weiter als Abstraktionen eines abstrakten Systems, das uns verschlossen bleibt.

Denn genau so wie der Fisch nicht das Aquarium sieht, so sehen wir nicht die uns umgebende Wirklichkeit.

Wenn es denn die eine absolute Wirklichkeit wirklich geben sollte.

Ich glaube nicht dass es nur die unsere gibt.

Ich glaube an mich, aber was heißt das schon?

Ich glaube an den Menschen, aber was bedeutet das schon?

Ich glaube nicht an Gott, aber vielleicht gibt es ihn ja doch.

Nicht in meiner Welt, aber in der euren.

Drauf  geschissen, ich trete auf der Stelle, und weiß nicht mehr weiter, ich fühle alles ist mehr als ich.

In der Summe seiner Gesamtheit eine mich umgebende allumfassende Identität.

Aber was nützt es mir jetzt?

Nichts.

Ich will, ich will, ich will, will, will, ich willlllllll, alles, aber ich weiß es wird mich nicht erfüllen.

Egal was ich tue, es reicht nicht, es ist unzureichend, es ist niemals gut genug für mich.

Aus der Summe dieser Gedanken ist dieses Bild entstanden. Interpretiere hinein was auch immer du möchtest, alles ist richtig und falsch gleichermaßen.

Aus dieser Interpretation schälst du dich heraus, deine Abstraktion einer ganz und gar besonderen Wirklichkeit.

Im Bild zu sehen ist die Abstrahierung, bzw. eine kreative Interpretation unserer Wirklichkeit, aus der alles entsteht was uns entspringt.

Vom Rad, bis hin zum Drei-D-Drucker, von der Raumfahrt bis zu Neuroimplantaten.

Alles Abstraktionen dessen, was wir auf dieser Welt vorgefunden haben.

Dazwischen wir, in Form von abstrahierten Smileys.

Die fokussierte Ablenkung ist im rechten Teil des Bildes zu sehen, die abstrahierten Welten sind schwer nachzuvollziehen, aber zwei Titten ziehen den Blick sofort in ihren Bann.

Sie lenken vom Wesen der uns umgebenden Wirklichkeit ab, so wie im realen gegenständlichen Streben.

Die beiden wunderschönen Brüste sind als Metapher zu verstehen.

Eine Analogie darauf, dass wir uns lieber im banalen Sein verlieren, anstatt der Wirklichkeit tatsächlich auf den Grund zu gehen.

Sie können für jeden etwas anderes sein, Ideologien, Religion, vielleicht Macht oder Geld, oder vielleicht auch eine nackte Frau oder ein Mann.

Im Bild treten sie den Beweis an, das Menschen sich nur allzu gern mit weniger zufrieden geben, um nicht den Halt zu verlieren.

Vielleicht setze ich zu viel voraus oder ich bin zu naiv, denn ich bin so eingenommen von meiner Suche nach allumfassender Wahrheit, dass ich übersehe, wie wenig Menschen überhaupt daran interessiert sind, sie zu entdecken oder zu verstehen.

Ein Hoch auf die Titten dieser Welt.

 


Mein Bewusstsein aus Papier

120cm x 160cm
120cm x 160cm

Das Bewusstsein aus Papier

 

Manche Menschen lesen „Krieg und Frieden“ und denken es wäre eine nette Abenteuergeschichte.

Andere werfen einen Blick auf ein Stück zerknülltes Papier und es erschließt sich ihnen das Universum.

Bei einen Stück Papier stellt jede Falte eine Information dar und diese steht mit jeder neu hinzukommenden Falte im Verhältnis.

Viele dieser Falten werden, wenn das Stück Papier groß genug ist, zu einer Falte die unendlich viele Falten enthält.

Jede einzelne dieser Falten beinhaltet unendlich viele Zustände die innerhalb des Stückes Papiers die Möglichkeiten ins Grenzenlose erhebt.

Zu einem Bewusstsein aus Papier werden lässt, dem meinen wie den deinen.

Auf den ersten Blick scheinbar nur ein zerknülltes Stück Papier, Müll, achtlos auf die Straße geworfen, dem Verfall preisgegeben.

Doch schaut man genauer hin wird es zu einen Universum der Möglichkeiten am Straßenrand.

Ein Muster in einen Muster und jedes Muster beinhaltet alles.

Fraktale Wirklichkeiten die unsere Welt umschließen, man muss nur genau hinschauen.

Diese Muster erschließen sich auch aus der Summe der Erfahrungen, die man im Laufe seines Lebens gemacht hat und werden wiederum zu einen Muster, einer Bewusstwerdung, der deinen wie der meinen.

Für viele Menschen wird ein Stück Papier am Straßenrand immer Müll bleiben und doch beinhaltet es alles.

Jede Information die man benötige um die Welt nachzuvollziehen ist darin enthalten.

Eine Information in einer Information in einer Information und jede Musterebene beinhaltet das Strickmuster des Stoffes aus dem wir entstehen konnten.

Du beinhaltest mich und ich beinhalte dich.

 

Im Bild zu sehen sind gefaltete Zustände, die in der Summer der Falten zu einen Vogel, Hai oder einen Menschen werden. Eine Bewusstwerdung ist im Vordergrund des Bildes dargestellt, sie kriecht dreibeinig durch das Leben, blutige Spuren hinterlassend, um in der Summe der Erfahrungen eine Bewusstseinsfacette aus der Raumzeit zu schürfen. Im rechten Teil des Bildes ist ein Mensch zu sehen dessen Bewusstwerdung in Begriff ist zu wachsen.


Zigarettenschaukelpferd

120cm x 160cm
120cm x 160cm

ZIGARETTENSCHAUKELPFERD

 

Ein Streichholz flammt auf, die kinetische Energie die dazu nötig ist kommt von Herzen.

Denn die Lust auf die Zigarette die damit angezündet werden soll ist groß, ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit wird das Rauchen zu einem Quell der inneren Freude.

Oder einer Metapher auf die Welt die uns umgibt inmitten vergilbte Wände ein paar klapperiger Stühle plus einen einsamen etwas billig anmutenden Tisch, die Kaffeeränder und Krümel vergangene Mahlzeiten darauf sind die Signatur der verlebten Entropiezuname.

Um den Tisch einige müde Gesichter denen man ansieht das sie einen langen Tag hinter sich haben und nicht so genau wissen warum sie ihr Leben damit vertun blauen Dunst in die Welt zu blasen.

Das ist der Platz an dem mit dem anzünden einer Zigarette in der Pause zwischen zwei verkaufsschlachten alles begann.

Die Geburt meines Zigarettenschaukelpferdes, bzw. der Information Verdichtung meines Kopfes in Bezug auf meine Ideen, den schöpferischen Prozess und meine Gedanken die dadurch in die Matrix der gesellschaftlichen Entwicklung eingehen und mit allen anderen Informationen wechselwirken können.

Wir Schaukeln durch die Welt ohne zu wissen wohin die Reise geht.

Stillstand ist nicht möglich, genau so wenig wie das Erreichen des Ziels, der Sturm der Entropie treibt immer weiter  der immerwährenden Veränderung entgegen

Mir wird klar dass eine Veränderung nicht freiwillig passiert.

Dieser unveränderliche Impuls auf das Leben lässt sich nicht einfach umkehren.

Eine sehr lange Zeit habe ich versucht dieser unausweichlichen Tatsache etwas entgegenzusetzen, und wäre fast ertrunken.

Man reicht der Veränderung die Hand und lässt sich von ihr inspirieren.

Diese Hand bleibt für immer geöffnet, damit das Leben nach ihr greifen kann.

Alles ist im Fluss alles ist ständiger Veränderung unterworfen, nichts ist absolut, nicht einmal du.

Getrieben vom hochchaotischen Informationsverdichteten Fluss der Entropie, sind wir getriebene auf der suche nach Erkenntnis, nach dem ultimativen Wissen einem Kick bzw. Fick der unsere Leben bereichern soll.

Alles in dieser Welt steht im Verhältnis, so wie das wissen oder die Zunamen von Wissen im Verhältnis zum Nichtwissen steht, somit nimmt das Nichtwissen potentiell mit der Zunahme des Wissens zu.

Das bedeutet das wir niemals die absolute Erklärung, die Weltenformel die alles erklärt, finden werden und wir somit für alle Zeit unbefriedigt auf der Stelle schaukeln werden.

Im Grunde bleiben wir ein Leben lang getrieben Kinder die hin und her Eiern und durch ihr unbeholfenen Bewegungs und Erklärungsversuche, versuchen ihrem Leben etwas mehr Substanz einzuhauchen.

Intellektuelle Schutzschilde aufbauen die wir ein Leben lang mit uns herumtragen um uns krampfhaft von der Mehrheit abzusetzen aber eigentlich blasen wir nur blaue Gringel in die Welt mit dem lächerlichen  Anspruch die Welt zu verändern.

Dunst der von der Zeit hinweggeweht wird.

Die Welt ist die Welt und Veränderung ist ein Teil von ihr so unumstößlich wie der liebe Gott für einige Menschen.

Wir sind nicht die kreativen, die sich die Erde untertan machen, gestalten, entscheiden um den Planeten in unserem Sinne zu Veränderung.

Wir sind gefangen im Entropiesog einer sich ständig wandeln Veränderungsprojektion.

Ein winziger Teil von endlosen Impulsketten die die Veränderung in sich tragen und uns mit sich nehmen, wie eine Welle den Fisch der in ihr schwimmt mit sich trägt.

So wenig wie der Fisch die Richtung der Welle beeinflusst, genau so sinnlos ist der versuch die Ereignisswelle in der wir schwimmen zu beeinflussen.

Nicht wir leben die Veränderung sondern die Veränderung lebt uns.

Uns bleibt im günstigsten Fall das interpretieren der Welle.

Meine Interpretationsversuche zeigen sich im verwirbelten Dunst meiner Gedanken, die sich in Form eines Chaos erzeugenden Pferdes manifestieren, das versucht die Mauern der eigenen Unzulänglichkeit zu durchbrechen.

Meine ganz persönliche Veränderung die sich in allen Bereichen meines Lebens offenbart, sich durchsetzt um mich bis zu meinen Tod in Bewegung zu halten

Meine mir scheinbar Bewusstwerdende Explosion des Verstandes, eine Bewusstwerdung unter unendlich vielen, ein Bewusstseinspixel in einem unendlichen Bild das mit den schönsten Farben gemalt wurde die man sich vorstellen kann.

Das ist Kunst, zumindest das was ich darunter verstehe.

Mein Bild der Welt, meine ganz persönliche Ereigniswelle die dazu geführt hat das ich die Welt so interpretiere wie ich es jetzt tue.

 

Im Bild zu sehen ist das Schaukelpferd und im Hintergrund die ganz und gar mit aller mir zur Verfügung stehenden Mitteln aufgeprägte Ordnung der Unordnung, auf Deutsch ich habe versucht das Chaos genau zu zeichnen, ich habe es nicht einfach entstehen lassen indem ich so wenig Kontrolle ausübe wie möglich, ich habe es durchdacht. So wie der Binärcode die Information hinter der Entropie in der holographischen Multiversumtheorie ist. Also eine ordnende Struktur dem Chaos zugrunde liegt, so bin ich es in diesem Fall der das Chaos anordnet. Im Rechten Teil des Bildes ist ein abstrahiertes Pferd zu sehen was versucht die Mauer                                                                                               der eigenen Unzulänglichkeit zu durchbrechen.      .                                                                                     


hitlers muschi

Hitler war natürlich keine Frau.

Oder doch?

Meine Behauptung der Femininen Beanspruchung der Weltherrschaft ist natürlich eine Lüge, die leicht zu durchschauen ist.

So wie die Ideologie der Nationalsozialisten, mit ein klein wenig infrage stellender Reflektion, als offensichtliche Lüge zu durchschauen gewesen wäre.

Oder etwa nicht? Denn ist es eine Lüge, wenn ich an die Lüge glaube und sie somit für mich zur unumstößlichen Wahrheit wird?

Ist es eine Lüge, wenn ich eine Ideologie oder eine Meinung vertrete an die ich glaube und die sich im Laufe meines Lebens herauskristallisiert hat?

Ist es nicht eher so, dass jede Meinung die wir vertreten nur eine Teilwahrheit wiederspiegelt und somit  immer von einer gegnerischen Partei als infame Lüge bezeichnet werden kann?

Sind wir daraus resultierend nicht alle Heuchler und Lügner?

Gibt es überhaupt die eine Wahrheit, die eine Moral, oder hängt das eher von den persönlichen Erfahrungen ab, den Impulsen unseres Lebens, die uns zu dem gemacht haben was wir im Augenblick vertreten?

Was heißt es überhaupt, wenn ich die Wahrheit sage, also meine moralischen Werte vertrete?

Es bedeutet in der Regel, in irgendeiner Form, Konflikt, denn in vielen Fällen versucht man dem anderen seine Wahrheit auszutreiben und durch die eigenen facettenreichen Interpretationen der Wirklichkeit zu ersetzen.

Terroristisches Wahrheitsanspruchsgehabe von Affen im Anzug, die meinen, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen.

Also Menschen wie ich.

Wir erzeugen einen Chaosfunken, der andere dazu zwingt zu reagieren, um im dynamischen Miteinander daran zu wachsen.

Die Wahrheit ist dabei der Sand der ins Getriebe der Gesellschaft hinein rieselt, um es aus dem geschmeidigen Tackt der Funktionalität zu bringen und damit Veränderung zu erzwingen.

Dagegen hat die lüge die Eigenschaft zu verschleiern, den Status quo zu wahren, sie ist die schmiere jeder Beziehung und sie hindert die Gesellschaft daran, außer Rand und Band alles in Brand zu stecken.  

Der Feuersturm der Interpretation von Wahrheit-Das Richtig- umgibt uns jeden Tag zu jeder Zeit, denn die Welt brennt die scheinbare Lüge –das Falsch- mit dem heißen Atem des Krieges aus und neue Wahrheiten und Lügen werden geschmiedet.

Um das Getriebe unserer begehbaren Welt zu schmieren, sind wir in der Regel aus den verschiedensten Gründen bereit, jede Form der Lüge bewusst oder unbewusst zu akzeptieren.

Ob im beziehungsalltäglichen Liebeswahnsinn oder in religiös verzerrten Wahrnehmungsschemen bzw. allen anderen ideologisch divergenten Meinungen auf jeder Ebene unseres Daseins, wir konsumieren die Wahrheit je nach geschmacklicher Ausrichtung und wir fressen jede Lüge, wenn sie uns Zugehörigkeit verspricht.

Die Wahrheit anderer, als Ersatz für eigene Inhalte zu übernehmen, ist ein Symptom unserer Gesellschaft.

Stell dich infrage, zieh dich geistig nackt aus und sie dich wie du wirklich bist.

Wenn es anfängt zu schmerzen, bist du der Wahrheit auf der Spur.

Hitlers Muschi ist natürlich nur eine Metapher auf die Lüge.

Viele Menschen reagieren allergisch auf die bekanntgewordene Lüge, denn das Aufkommen der Wahrheit trifft den Menschen unter Umständen wie ein Hammer.

Ein Hammer der Entscheidungsfindung, richtungsweisende Härte der Unumkehrbarkeit.

Ist die Wahrheit erst einmal auf dem Tisch, der Pfeil abgeschossen, steht mitunter alles auf Messers Schneide, eine Entscheidung wird geboren.

Du bekommst Form, schälst dich heraus aus der dynamischen Wechselwirkung der Informationen die miteinander korrelieren und dich aus dem Quantenbrei zu einer relevanten Bewusstwerdung führen.

Es gibt kein Richtig und kein Falsch und es gibt keine absolute Wahrheit oder Lüge, andererseits gibt es sie, denn wenn ich an meine Wahrheit glaube, dann bin ich der beweis dafür das ein richtig und ein Falsch gibt.

Wir bringen im Universum die Bedeutung ins Spiel und das gilt auch für wahr oder unwahr, oder richtig und falsch, ohne uns gebe es nichts davon.

 

Im Bild zu sehen ist Hitler als Frau. Im linken Teil, das Getriebe der Gesellschaft, es wird geschmiert durch die Lüge. Im oberen Teil ist ein abstrahierter Mensch, unscharf, verwaschen dargestellt. Er symbolisiert die Lüge. Darüber in klarer dimensionsübergreifender Schärfe die persönliche Wahrheit. Hart, kantig und konfliktbeladen. Im rechten Teil ein unscharfes abstrahiertes Insekt, unscharf injiziert es Hitler seine Wahrheit.


GRUNDLAGENFORSCHUNG

300cm x 150cm
300cm x 150cm

Die Grundlagenforschung 

 

Im Zettelmeer der kognitiven Entzerrung der Welt werden viele Pfade in der Summe der Möglichkeiten zum berechenbaren Bug des Schiffes, der wahrscheinlichsten ereignisspitze die unter dem Druck des Sturms der Forschung über das selbsterschaffen Formelmeer jagt. Scheinbar für alle Zeit getrieben und durch die Gezeiten hin und her gerissen, treibt es seinem Schicksal entgegen, bis ans Ende der bekannten Welt, über den Rand des Tellers hinaus und über die Grenzen des Wissensozeans hinaus versuchet es sich zu definieren, zu lernen um zu wachsen. Die festgesteckten Grenzen zu verschieben ist der Grund welcher uns vorantreibt, die daraus resultierende Grundlagenforschung ist die Grundlage aller Extreme, die im abgeschliffenen Kontext die Menschheit bereichert. Spektakuläre Nanodigitaleatombombeninovationen sind die daraus resultierenden Mutationen der Ideen einiger Menschen, die der Schönheit des Wahnsinns der Evolution, in all ihren Konsequenzen Rechnung tragen. In eine absolute Richtung geprügelte Gedankenanomalien, die in der Summe zu einen Wegweiser für nachfolgende Generationen werden. Das Absolute Glaubensbekenntnis an die Forschung und der Glaube daran dass sich alles in der Welt rational erklären lässt. Wissenschaft ist ein versuch von Kontrolle, über etwas, das sich meiner Meinung nach der absoluten Kontrolle scheinbar bis in alle Ewigkeit entziehen wird. Wenn sich uns die absolute Erkenntnis und Kontrolle entzieht, was ist es dann was uns dazu bringt der Neugier in Bezug auf alles, unser Leben zu verschreiben. Gefühle von Überlegenheit, das Ego, oder die Angst vor dem Tod und der daraus erwachsenden Bedeutung die durch Endlichkeit an Bedeutung gewinnt.?  Die Befriedigung der Neugier durch kleine Erfolge die uns eventuell dem großen Ganzen näher bringen? Status ? Oder ist es eine Krankheit, ein Virus, eine Infektion des Menschlichen Daseins, was dem infizierten Menschen bereichert, zu einen denkenden infrage stellenden Individuum macht? Wie eine Hydra in unseren Herzen, die uns auffrisst, ausfasernd um sich greift und mit kompromissloser Kreativität auf jegliche Konsequenzen scheißt. Die Infektion der Erkenntnissuche einmal im Blut, wird die Suche zu einer einsamen intimen Selbstzerfleischung aber auch zu Impulsen die das eigene Sein befeuern. Dieses wirkliche Sein fasziniert, regt an, ist elementar, verbindet und ist das einzige was zählt. Also lasst euch anstecken und rennt nicht gleich zum Arzt nur weil ihr anders seid, nehmt es an und macht was draus. Brennt für die Sache, nicht nur für die Belohnung. Einzig und allein der Funke der Erkenntnissuche ist die Treibende Kraft, die wenn sie in dir zündet, dich auf die nächste Ebene des Seins erhebt. Das ist die Symmetrie der Natur, ein Menschen der das was er vorfindet in Frage stellt und erforscht um zu wachsen.

Im Bild zu sehen ist ein Frequenzsturm der über das Bild zieht und in einem Formelmeer der Innovation übergeht. Auf dem Innovationsmeer schwimmt das Forschungsschiff IVANIC, in Form einer Wahrscheinlichkeitswelle die zu einer einzigen Wahrscheinlichkeit in Form des Bugs zusammenfällt. Am rechten Rand, meine Interpretation von Druck und tiefen Temperaturen. Im Vordergrund ist das auf und ab in Form einer Frequenz zu sehen, die an ihrer Spitze mit bestimmender Aggressivität eine unaufhaltsame Hydra erzeugt. Den Fortschritt.

300 x 150 cm, Bleistift, Buntstift


Die Rebellion der Topfpflanzen

120cm x 160cm
120cm x 160cm

 

Einen unbeschwerten Tag auf meiner kleinen Insel in der Regnitz war der Plan an diesem sonnigen Vormittag, an dem ich nichts bessere zu tun hatte als in der Sonne zu Transpirieren. Nur hatte ich nicht damit gerechnet das Es den gleichen Gedanken hatte wie ich und sich an diesen Tag in mein Leben drängen würde. Im Gewächshaus der Biosphäre meiner Insel kommt es zu dem frisch gesäten Samen einer neugierig aufgenommenen Begegnung zwischen mir und dem Eindringling. Diese Anomalie meines in sich geschlossenen Inseldaseins, nicht erwünscht und irritierend, greift um sich um meiner Insel seinen Stempel aufzudrücken. Wie anmaßend in seiner Substanz mit Alleinanspruch auf die Welt und den Richtigen Weg, dem Es doch immer wieder gern allen anderen Menschen aufdrücken will. Geblendet von all der Pracht auf der Insel des Lebens, versucht ES die Welt umzuordnen und es nimmt die für sie neuen Impulse, Informationen des Lebens wahr und interpretieren diese, wie die Höhlenbewohner in Platos Höhlengleichnis. Einen Schritt nach dem anderen, den eigen Blumentopf zerbrechend um neue Horizonte zu erforschen, tritt dieses neue Pflänzchen im günstigsten Fall, aus dem Schatten des Inseldaseins ins Licht des Lebens. Eine behütete Inanspruchnahme der neu zu endeckenden Horizonte, die im warmen Dunst der schönen Zeit den Majestätischen Glanz der eigenen Gedanken überschätzt. Der Glaube an die eigene Selbstbestimmte Gedankenautonomie, führt zu dem absoluten Richtig oder Falsch, eine daraus resultierende Heuristischen Antwort auf alle Fragen. Verkleisterte Faktenzitate einer Bücherinterpretationsmentalität mit wenig Erfahrung, plus dem Anspruch die Welt zu verbessern. Leben, Lesen, Wissen, bloß nicht scheitern und die Interpretation des selbigen. So sehen Sieger aus, Gewinner, wer will schon ins Verhältnis gesetzt werden mit dem Makel des Scheiterns, dem Verlieren der Kontrolle über das eigene Dasein.  Das Dasein prägende Formen sind Berge und Täler mit Flüssen, Inseln und Sümpfen, Landschaften einer anstrengenden, Charisma und Charakter hervorbringenden Mentalität. Es ist zum verrückt werden. Es bin ich und ich bin Es. Ich bin mir, an diesem Tag, auf meiner Insel wie es scheint selbst begegnet. Meiner eigenen gespiegelten Daseinsanomalie mit Anspruch auf mehr.

 Im Bild zu sehen sind überarbeite und ins Verhältnis gesetzte Skizzen von Simon und mir.

  


Nektar

120cm x 160cm
120cm x 160cm

 

In verschwindenden Schein gehüllt, entsteht ein Farbspiel in weiter Ferne. Unfassbar, nicht greifbar, diffus, unmöglich einzuordnen, wird aus dem wirbelnden Schein im Grenzbereich der Wahrnehmung, beim Näherkommen ganz langsam ein Sein. Ein filigranes Lebewesen, immer in Bewegung, immer getrieben vom Hunger nach Nektar, ruhelos, rastlos bis irgendwann das Herz zu schlagen aufhört.  Ein Kolibri. Eine Analogie zum menschlichen Dasein?  Sind wir nicht auch Kolibrimentalitäten, auf der Suche nach Impulsen die das eigene Sein befeuern? Flatternde Inanspruchnahmen des Lebens?  Das Eigengewicht überschätzend, ist die Gewichtigkeit eher als belanglos einzustufen, dagegen ist die Gewichtung, das Gleichgewicht des Flügelschlags auf der Suche nach der ertragreichsten Blume lebensnotwendig. Im Blumenmeer der Möglichkeiten ist es natürlich schwer, wenn nicht ganz und gar unmöglich, sich für die richtige Blüte zu entscheiden. Trotz allem, ist er allen Widrigkeiten zum Trotz, immer auf der Suche nach der perfekten Blüte, ohne zu wissen wieso. Einer Blüte die den bitteren Nektar der Erkenntnis in sich trägt. Bitter, weil diese Sehnsucht nach neuen Horizonten, neuen Impulsen, Nektar, nie befriedigt wird. Bitter auch, weil er immer getrieben, rastlos, nie ganz zufrieden nach dem Absoluten sucht, nur um am Ende erkennen zu müssen, das jedes Tor was durchlebt wird, 100 neue Richtungen eröffnet.    Sein Leben ist wie Blumen pflücken. Nur, dass der Strauß in der Hand immer kleiner wird und die Wiese immer bunter.  Die Abstraktion der Blumenwiese wird somit zum Lebenszweck für ihn, um sich die Welt zu erklären.  Er sieht die Wiese vor lauter Blumen nicht mehr, er sieht nur noch Scheinwelten, verliert sich in immer abstrakteren Theorien die sich aufschlüsseln in Elementarteilchen, Strings oder Nullbranen.   Denn der globalisierte Kolibri ist unerreicht präzise in seiner Informationsverarbeitung. Verliert bei der Masse an zu verarbeitenden Informationen aber die einzelne in sich gefasste Schönheit einer einzigen Blume aus den Augen.  Er verhungert somit früher oder später am gedeckten Tisch der ihn umgebenden Schönheit. Im Bild zu sehen ist ein abstrahierter Vogel. Eine abstrahierte Frau aus deren Geschlechtsteil der Nektar tropft. Denn der Sexualtrieb ist einer der elementarsten Impulsgeber dem wir unterliegen.  Die immer weiter aufgeschlüsselte Abstraktion der Welt im linken Teil.  Pflaster und Blut im linken Teil, die Pflaster auf der Wunde als Analogie für Verletzlichkeit und neue Impulse, das sind die Ecken und Kanten die uns immer wieder zu abrupten Richtungswechsel zwingen. Richtungswechsel die willkürlich anmuten, aber in der Dynamik des Gesamtsystems zu immerwährender Erneuerung führen. Im rechten Teil sind Uhren zu sehen, symbolisch für die zeitliche Begrenzung der Nektarsuche, man hat nicht alle Zeit der Welt. Zwei Uhren, weil die Gleichzeitigkeit der Suche vieler Menschen zu der Dynamik führt, die vorantreibt.                                                                                                                       


GEDANKENAUTONOMIEILLUSION

120cm x 160cm
120cm x 160cm

Ein intelligenter Smiley mit freiem Willen, im Flug durch seine ganz persönliche Raum Zeit, ist eine Metapher, einer Metapher, einer Metapher meines Gehirns auf die Wirklichkeit. Das was aus der Interpretation der elektrischen Impulse meines Gehirns als Selbstverständnis meiner Realität projiziert wird, ist nur eine Annäherung - Metapher Nummer eins. Das was aus dieser Interpretation in reduzierte Sprache umgesetzt wird, ist nur eine Annäherung an das was die erlebte Wirklichkeit tatsächlich in sich vereint - Metapher Nummer zwei. Das was als elektrischer Impuls in meinem Kopf ankommt, dann von meinem Wackelpudding interpretiert wird, um dann mit der Summe meiner Erfahrungen abstrahiert ins Verhältnis gesetzt zu werden, und über die Sprache den Versuch startet, es dem Gegenüber näher zu bringen, ist Metapher Nummer drei. Nummer vier wäre dann die Abstraktion der Abstraktion. Ein schönes Beispiel in diesen Kontext ist die Quantenmechanik - eine Abstraktion die sich immer weiter potenziert. Abstrahierte Welten des Verstandes sind unser kollektiver Versuch, die Welt zu erklären. Das was ihr im Augenblick lest, ist mein ganz persönlicher Metapher stand in Wechselwirkung mit der Welt die mich umgibt, soll heißen, der Text spiegelt meinen augenblicklichen Stand der Abstraktion oder vereinfacht ausgedrückt, den aktuellen Versuch mir das Leben zu erklären. Es ist die ganz persönliche Propaganda meines  Gehirns, eine Propaganda die mir weismacht, dass ich der Herr über meine Sinne bin und das die Schlüsse die ich aus den elektrischen Impulsen ziehe, absolut sind. Gedankenautonomieillusionen einer Logikgeschmacksnoteninterpratation meines Gehirns. Daraus mutiert meine ganz persönliche Gedankenautonomie im Fokus meiner Selbstzweifel. Mein Zweifel wird zum Selbstzweck und reduziert sich auf diese Weise selbst. Er ist nicht mehr Suche, er ist EGO, ein riesiges Ego ohne Grenzen, das versucht sich und seine Denkweisen zu behaupten. Im Bild zu sehen sind blinde Smileys auf der abstrahierten Suche nach was auch immer. Zu sehen sind auch Symbole für Autonomie und hohe Ideale. Auch das, was unter der aufgesetzten Oberfläche an morbiden Gedankenwelten lauert ist symbolisch dargestellt, plus die mannigfaltigen Interpretationen, von Hass und Liebe, Wertungen, Benotungen die uns Halt geben, aber auch nichts weiter sind als Interpretationen der Realitäten. Die Wertungsnotenanalogie resultiert aus einem Experiment zu dem Thema,  Wahrnehmungstrübung durch Vorabformationen. Oben rechts in Form eines übergeordneten Blickes, die sofortige Infragestellung der Schlüsse die                                                                                   gezogen wurden - in diesem Fall: meine.                                                                          


TIK TAK TOE

Durch Druck entstandener Pigmentabrieb wird zu einer Linie und diese mutiert.

Die Dynamik der Wechselwirkung der in sich verwickelten Impulsketten bewirkt, dass ein Kreuz oder ein Kreis aus dieser Mutation entsteht.

Das Spiel beginnt.

Die idealisierte Annahme, dass es immer auf ein Patt hinauslaufen muss, wenn beide Spieler keinen Fehler machen, lässt außer Acht, dass nach der Unschärferelation nicht vorherzusagen ist, dass niemals jemand einen Fehler machen wird und im Rahme zeitlich gedehnter abläufe die wahrscheinlichkeit eines Fehlers zunimmt.

Das Ideal ist tot, es lebe das Chaos.

So mutiert die angestrebte Realität früher oder später zu einem unausweichlichen Scheitern der angestrebten Ordnung.

7,3 Milliarden Menschen sind im Augenblick auf der Welt.

Teilt man sie auf in Kreuze und Kreise, hat man eine Version von Tic Tac Toe, die den Wahnsinn in sich trägt und jegliche idealisierten Kontrollversuche vereitelt.

Dieser Wahnsinn ist schön, er ist richtig und falsch, er ist alles, er ist gelebte Veränderung.

Eine Harmonie des Chaos, irre, unvorhersehbar, pervertiert und grausam, idealistisch verseucht mit Dogmen und politischen Plattitüden.

Aber auch liebevoll, mitfühlend, in sich stimmig, eine Sinfonie des Lebens, so klangvoll und wundervoll, dass emotionale Menschen darin versinken können.

Das Spiel unseres Lebens.


das konstrukt

Das Konstrukt der Beschleunigung spiegelt sich relativ zueinander, in von der Geschwindigkeit abhängenden verschobenen Wahrnehmung. Übergeordnet zeigt es sich, in unterschiedlichen Bewusstseinsebenen mit verschieden Meinungen und Ideologien. Zwei Menschen, die sich relativ zueinander auf einer Kanonenkugel bewegen würden, nehmen die jeweilige Realität etwas anders wahr. Leider ist der fiktive Ritt auf der Kanonenkugel eher Münchhausen vorbehalten. Die beschleunigte Illusion eines Lügenbarons.                                                                                                    

Eine Facette dieser Geschichte wäre eine Analogie zum Leben im Allgemeinen, wir jagen durch die Zeit und sind am Ende auch nichts weiter als eine Geschichte. Eine Illusionswellenkugelexpansion des Planeten Erde.                                                                                                                                                    

Im Fahrwasser dieser Welle rasen wir immer weiter voran, ohne Chance auf Umkehr oder Stillstand. Wir entreißen dem uns umgebenden Chaosozean im allerbesten Fall einen geordneten Bewusstseinsfunken. Dieser Funke zündet und wird zu einem vorantreibenden Impuls, zu einem schlagenden Herzen, einem Leben, dir.  Am Beginn ein uniformer profilloser Reifen der das Rollen erst noch lernen muss,  ist dieser Funke eher als Ei einzustufen, ohne die Fähigkeit selbständig zu Rollen. Schnell und leidenschaftlich bewegen wir uns durch das Leben um Abrieb, Chaos auf unseren Weg des Lebens zu erzeugen.  Partikelstaubwolken sind die  Randerscheinungen dieser Entropiezunahme beim Befahren des Weges, wir regen sie an und lassen sie schnell hinter uns zurück.  Wolken die die Zukunft formen. Sie sind die Impulse für die anderen noch uniformen furchenlosen Reifenexistenzen. Fahr über jede rote Ampel, überschreite die vorgegebene Geschwindigkeit, fahr neben der Straße wenn es sein muss und lass es ab und zu mal Krachen.  Das daraus entstehende Profil ist die Summe der Erfahrungen die dich ausmachen und andere anregt, inklusive der eingefahrenen Nägel. Mit der relativen Beschleunigung zueinander wechselwirken wir miteinander und das charakteristische Profil erzeugt die dazu gehörige Bewusstseinsessenz.                                                       

Eine Kollision der Egos im Lebensverkehr, der damit endet, dass der Reifen platzt.  Es schält heraus was eigentlich nicht sein kann, ein Bewusstsein, ein Hauch von Hoffnung, ein Profil im Profil, ein Miniversum im Universum. Ist also der Abrieb des Lebens die Quintessenz?  Du?  Übertrieben getrieben und mit dem Treibstoff des Lebens infiziert bist du nun vom Ei zum Rad mutiert.

 Herzlichen Glückwunsch.


tsch tsch tsch, ja was ?

 

Mit den Worten „Tsch tsch tsch, ja was?“ und einem Biss in meinen Finger, der danach gar nicht mehr aufhören wollte zu bluten, ist er in mein Leben getreten. Hektor. Eigentlich als Vogel von der Evolution mit Flügeln ausgestattet, war er eher als fluguntauglich einzustufen.  Wenn er sich dann doch einmal vor lauter Angst ein Herz gefasst hat und den Absprung in das undurchsichtige Element Luft riskierte, sah er eher immer wie eine Motte aus, die ins Licht fliegen will, es sich aber kurzfristig während des Fluges anders überlegt. Aber, dafür hatte er allerdings das für einen Vogel umstrittene Talent,  das Lied „Kuckuck ruft‘s aus dem Wald“ singen zu können. Die Meinungen mögen da auseinander gehen und die Sinnhaftigkeit in Frage gestellt sein. Manch einer wird behaupten, er war zu sehr vermenschlicht. Er lebte nun mal unter Menschen, da bleibt eine gewisse wechselwirkende Dynamik nicht aus.    Ein anderer wieder wird sagen, der arme Vogel kann nicht fliegen, ein Vogel muss doch fliegen können.  Aber was muss man denn? Nur weil alle meinen, das etwas so oder so sein muss, nur weil es immer so war, ist für mich eher ein Indiz für zu wenig Phantasie. Für mich eher ein Grund meine Verhaltensstrukturen zu ändern. Wer will schon sein wie „jedervogel“?       Ich würde denken, fliegen können doch alle Vögel, aber „Kuckuck ruft‘s aus dem Wald“ singen, das können sicherlich nicht sehr viele gefiederte Mitplanetenbewohner und das macht ihn zu etwas besonderen. Ein Tupfer Rot im uniformen Grau. Sehr interessiert an allem. Allerdings mit einer großen Portion Angst im Nacken, hat seine Neugier doch immer wieder triumphiert. Neugierig, schüchtern und auf der Suche nach Liebe hat er Pfeile in alle Himmelsrichtungen versandt. Einer davon traf mich beim Besuch des Tierheims mitten ins Herz. Ein Angriff auf meine Gefühle, dem ich nichts entgegenzusetzen hatte und auch nichts entgegen setzen wollte. Außer Liebe und der daraus resultierenden Zärtlichkeit zwischen zwei Lebewesen.   Eine klitzekleine fragile Daseinsblase war am Entstehen begriffen, um mit Liebe gefüllt zu werden. Liebe, ein Miniversum aus Ereignisfetzen, diese Augenblicksfetzen werden zu einem Augenblick der Zärtlichkeit und dieser Augenblick füllt das Blatt der Liebe bis es zu Boden fällt. Leider waren es nur drei von 43 Jahren die Hektor bei uns verbracht hat, bevor das Blatt zu Boden gefallen ist. Ein Blatt, beschrieben von uns und den Ereignissen in seinem Leben die für ihn von Bedeutung waren.  Ich würde mir wünschen, dass wir für ihn bedeutend genug waren, um einen kleinen Teil seines Lebensblättchens zu füllen. Sein Leben fiel wie eine Feder dem Ende entgegen, lebenslang angetrieben von Hauch der Vergänglichkeit, so wie das deine. Die Bedeutung liegt nicht in der Größe, sie liegt im wahrhaftigen Sein. Der Tod kam schnell. Es ging ihm nur fünf Tage schlecht.    Am fünften Tag lag ich mit ihm den ganzen Tag im Bett unter der Bettdecke und ich habe mich von ihm verabschiedet. Er hat es uns einfach gemacht, mit „Tsch tsch tsch, ja was?“ hat er uns begrüßt und mit „Tsch tsch“ ist er gestorben. Bye-bye  mein kleiner Liebling. Im Bild zu sehen ist Hektor als zentrales Element, um ihn herum die Ereignisfetzen seines Lebens.